6/19/2004

Deutscher Filmpreis

In der Berliner Zeitung berichtet Anke Westphal von der gestrigen Gala zum Deutschen Filmpreis. Überschattet war die vom überraschenden Tod des Fassbinder-Drehbuchautoren, Produzenten und Filmakademie-Mitglieds Peter Märthesheimer kurz zuvor. Vor diesem Hintergrund findet sie zunächst nur harsche Worte für die Veranstaltung selbst:

"Eine dunkle Wolke der Endlichkeit hätte nun nicht unbedingt über Filmpreis-Lolas Großkampfabend hängen müssen, aber eine Minute des Erinnerns wäre nur würdig und recht gewesen. Doch man wollte sich die Feierlaune nicht vermiesen lassen: Munter hangelten sich die Gala-Moderatoren Ulrich Wickert und Jessica Schwarz von einem Biederwitz zum nächsten, und auch der Kulturstaatsministerin Christina Weiss kam kein Wort der Anteinahme an Märthesheimers Tod über die Lippen. So ertrug man mehr oder weniger fassungslos den debilen Unsinn, der da als Gala-Beiprogramm verkleidet ungehindert das Publikum terrorisieren durfte."

Dass Akin und Lohmeyer das Podum für filmpolitische Ansagen nutzten, stimmte sie immerhin versöhnlich. Die Preisverleihungen selbst sind gewiss "untadelig", allerdings auch "auf Sicherheit bedacht" entschieden worden, so Westphal.

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