Diplomarbeit zu Frieda Grafe
Wenke Wegner hat eine Diplomarbeit (pdf) über Frieda Grafe geschrieben, genauer gesagt: "Körpersinn und Filmkritik Zur Produktion eines neuen Wissens in den Texten von Frieda Grafe (1961-2002)". Betreut wurde die an der Bauhaus-Uni in Weimar entstandene Arbeit von Joseph Vogl (der von Film nicht so viel Ahnung hat und deswegen wohl eher global zuständig war), von Claude Jamet (Lyon) und von Ute Holl, deren "Kino, Trance und Kybernetik" (2002 bei Brinkmann und Bose) eines der klügsten, schönsten, am besten geschriebenen Filmbücher ist, die es in deutscher Sprache in den letzten Jahren gab. Hier die etwas scholastischen Thesen der, nach dem ersten Eindruck, dann doch ein wenig freihändiger verfahrenden Arbeit:
Um eine erste Annäherung an die Filmkritik von Frieda Grafe vorzunehmen, schlage ich folgende Hypothesen vor, auf die ich mich im Laufe der Arbeit immer wieder beziehen werde:
- An Grafes Texten, ihrer Schreibweise und ihren Inhalten, lässt sich die Beeinflussung französischer Texte insbesondere von Barthes, aber auch von Kristeva und von ersten Denkerinnen feministischer Theorie ablesen.
- Grafes Begriff der Kritik lehnt sich an Barthes‘ Nouvelle Critique an.
- Grafe verfolgt die filmische Artikulation mit einem deutlichen Bewusst-sein für Medialität, für die medialen Eigenschaften des Films.
- Grafe findet im Film ein Medium, mit dem sich das spannungsreiche Verhältnis von Sinnlichkeit und Logos neu beschreiben lässt.
- Der Film wird von Grafe u. a. durch seine vielfältige Einbeziehung und Thematisierung des Körpers als Teil einer 'weiblichen' Wissenschaft betrachtet.
[via tristesse deluxe]
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