Korea X-Rated
Bisher war das in Korea ganz einfach. Die wirklich heikle, pornonahe Ware bekam einfach das "Restricted"-Label, d.h. die Filme dürfen nur in Kinos gezeigt werden, die ganz besonderen Regeln gehorchen, etwa: es dürfen keine anderen Filme laufen, die Kinos dürfen nicht in 200 Meter Umkreis von Kirchen oder Schulen liegen, es darf keine Außenwerbung angebracht werden. Der Haken: Es gab bisher kein entsprechendes Kino im Land, kein einziges. Die Zensur wurde wirksam, ohne Zensur zu sein.
Ab sofort wird es ein bisschen schwieriger. Eine Firma namens Duke Cinema hat jetzt einen Vertrieb für diese "Restricted"-Filme eröffnet und sogleich sechzehn Kinos im ganzen Land unter Vertrag genommen, die den strengen Regeln gehorchen wollen. Gezeigt wird, mangels heimischer Produktion, erst einmal ausländische Ware. Der erste Film: Catherine Breillats "Romance". Zensur aber findet doch statt, denn das Totalverbot ist durchaus möglich. So durfte etwa Catherine Breillats jüngster, dieses Jahr auch in Berlin gezeigter Film "Anatomie de l'enfer" (unsere Kritik) nicht nach Korea eingeführt werden.
[Variety]
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