Das Lied der Straße
Leider Gottes erst heute morgen drüber gestolpert. Und dann auch nur durch Zufall. Beim Abarbeiten mehrerer Feuilletons der Süddeutschen nämlich, die ich - Punk will never die - in der Tat aus dem Altpapiercontainer meines Hinterhofs gezogen habe. Soweit ich das überblicke hier auch noch nicht erwähnt, und auf der Website der Süddeutschen wohl auch kaum mehr auf die Schnelle greifbar: Dominik Graf jedenfalls am 22.Juli mit einem sehr schönen, fast seitenfüllenden Essay über das Genre des Polizeifilms, über dessen Implikationen, unterschiedlichen Spielarten, nationalen Eigenarten. Und warum "Großleistungen denkbar" wären, um "einzelne Filme [der Tatort-Reihe] vor dem Vergessen zu retten". Und natürlich viele Verbeugungen vor French Connection, Melville, den Klassikern aus den 70ern und den 80ern. Und warum es "der leidenschaftlich unpolitischen Dummheit" der 90er Jahre entspricht, dass in diesem Jahrzehnt nurmehr Bizarrerien gehirnkranker Einzeltäter aufgetisch werden (hier indes widerspreche ich).
Einziger Wermutstropfen: Der nicht-kanonisierte Pulp fehlt (und deshalb stimmt das mit den bizarren Morden und den 90ern auch nicht so ganz). Aber sei's drum, schön zu lesen ist der Text allemal. Vielleicht kennen Sie ihn ja schon. Vielleicht haben Sie ihn übersehen, dann lohnt sich der Blick in den Zeitungsstapel im Eck. Oder Sie haben eine Bibliothek in der Nähe. Oder aber Sie klicken, wie ich jetzt im Moment gerade hocherfreut feststelle, einfach auf diesen Link.
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