Ärger bei der Hellboy-Autogrammstunde in Berlin
Nicht wirklich mit Ruhm bekleckert hat sich gestern Martin Bachmann von der Columbia stellvertretend für sein Unternehmen bei der Fantasy-Filmfest-Vorführung von HELLBOY in Anwesenheit des Regisseurs Guillermo del Toro. So soll Bachmann bei der Autogrammstunde, laut Zeugenaussagen in mehreren Internetforen, (lizenzierte!) Import-DVDs aus Asien und den USA von HELLBOY einkassiert haben und diese auch nicht wieder freiwillig herausgegeben haben. Dass das Gesetz dabei nicht unbedingt auf seiner Seite steht - das private Importieren von ausländischen DVDs ist keineswegs illegal, solange die Scheiben nicht in den Handel wandern -, schien Bachmann dabei nicht gestört zu haben. Ganz im Gegenteil würde es nicht wundern, wenn ein solches Verhalten gar dem handfesten Straftatbestand "Diebstahl" entspricht. Drohungen mit der Security als Reaktion auf entsprechenden Widerspruch zeugen auch nicht gerade von Souveränität. Immerhin konnte Bachmann wohl zur zähneknirschenden Wiederherausgabe einer DVD bewegt werden - und das auch erst, nachdem sich Regisseur Guillermo del Toro selbst einschaltete und auf den Mann von Columbia ob seines zweifelhaften Verhaltens einredete.
Nachtrag vom 20.08.: Columbia hat aufgrund der breiten Resonanz prompt reagiert, die DVDs, wie es scheint und sofern im Einzelnen möglich, zurückgeschickt und eine (meiner Meinung nach eher verhaltene) Stellungnahme freigegeben, die sich hier im Wortlaut einsehen lässt.
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