Gespräch mit Raymond Depardon
In der Frankfurter Rundschau findet sich heute ein Gespräch mit dem Fotografen und Filmemacher Raymond Depardon, der zurzeit auch im Berliner Kino Arsenal mit einer zweimonatigen Retrospektive (Programmtext) bedacht wird.
Die Arbeit mit dem Ton hat mich zu Beginn am stärksten beschäftigt, nicht nur als Differenz zum Fotografieren. Sondern weil ich feststellte, dass ich Dinge nur filmen konnte, wenn ich sie auch richtig hören und verstehen konnte. Das macht vielleicht meine Originalität als Filmemacher aus. Meine Dokumentarfilme sind geschwätzig, praktisch von der ersten bis zur letzten Einstellung. Aber für 10ème chambre habe ich mich vom Stummfilmkino inspirieren lasssen. Das Gericht wollte ich zunächst vornehmlich in totalen Einstellungen aufnehmen. Nachdem ich jedoch einige Filme von Murnau wiedergesehen hatte, wurde mir klar, was für eine Erzählkraft Nah- und Großaufnahmen besitzen: das ist so, als wenn man in der ersten Person schreibt.
(da die Rundschau ihre Texte ja gerne schnell wieder offline schaltet, empfiehlt sich schnelles Vorbeisurfen. Oder das nicht genug zu empfehlende furl-Tool!)
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