Julian Schnabel: Basquiat
(USA
1976) |
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Anbieter: Kinowelt
Arthaus
VÖ: 20.01.2004
Regie: Julian Schnabel
Darsteller: Jeffrey Wright, David Bowie, Gary Oldman, Dennis Hopper, Courtney
Love |
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DVD-Informationen |
Basquiat (USA 1996)
Aufstieg und Fall eines Künstlers: Im New York der 80er Jahre
wird der 20jährige schwarze und obdachlose Graffiti-Sprayer Jean-Michel
Basquiat von einer Galeristin entdeckt - Auftakt einer steilen Karriere,
die den verträumten Basquiat binnen kürzester Zeit zum umgarnten
Star des Kunst-Establishments um Andy Warhol und Konsorten werden lässt.
Doch der Beatnik ist dem Trubel nicht gewachsen: Er vernachlässigt alte
Freundschaften und versinkt zunehmend im Sumpf aus Drogen und
Realitätsverlust. Ende der 80er Jahre stirbt Basquiat an einer
Überdosis Heroin.
Julian Schnabels Film ist deutlich als Kind seiner Zeit zu erkennen:
Einer der typischen Mid-90er Independentfilme vor New Yorker Kulisse mit
Staraufgebot, wie sie seinerzeit, zumal für die auch hier verantwortlich
zeichnende Filmschmiede Miramax, eine Weile lang recht hip waren. Trotz einer
sehr reizvollen Geschichte und einer sichtlich ambitionierten Herangehensweise
bleibt der Film dabei (vielleicht aber auch: deshalb) dennoch eher blasses
Filmkunsthandwerk. Leider gelingt es ihm weder etwas über Kunst und
deren Schaffung im Allgemeinen, noch über den Künstler und dessen
Rolle in der Gesellschaft oder dessen geistige Verfassung auszusagen. Basquiat
erscheint als träumerischer Beatnik ebenso leer wie David Bowies
übertrieben vergeistigte Darstellung von Andy Warhol. Alles in allem
beschlich mich während der Sichtung immer wieder das Gefühl, nur
einer Aufzählung von Klischees und Mythen über Künstler
beizuwohnen, nicht aber einer engagierten Auseinandersetzung mit dem Leben
eines solchen und dessen Sicht auf die Welt. Schade zumal deshalb, weil der
Film auf rein handwerklicher Ebene eigentlich genügend Potential für
einen gelungenen Independentfilm (mit Major-Background, gewiss) mitgebracht
hätte. |
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Leider wurde dem Film auch keine sonderlich gelungene DVD beschert.
Bild und Ton entsprechen zwar gängigen DVD-Standards von Arthouse-Stoffen
und sind entsprechend nicht atemberaubend, aber eben doch sehr passabel.
Zusatzmaterial sucht man vergebens: Nicht mal der Trailer zum Film ist zu
finden, allein ein paar Trailer für andere Veröffentlichungen aus
eigenem Hause wurden beigelegt. Schon etwas ärgerlich ist die Tatsache,
dass man während der Sichtung die Tonspur nicht wechseln kann: Hier
muss man zuerst umständlich ins Menu gehen - eine eigentlich nicht mehr
zeitgemäße Lösung. Allein bei der ansprechenden Covergestaltung
scheint man sich Mühe gegeben zu haben - schade, dass dies nicht auch
für die inneren Werte dieser Edition Geltung besitzt.
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Technische Details
Bild: 1,85:1 anamorph
Ton: Deutsch (Dolby Stereo 2.0), Englisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Deutsch
Regionalcode: 2 / PAL
Zusatzmaterial
Trailer für andere Kinowelt-Veröffentlichungen
(Thomas Groh) |
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