Howard Hawks: Der weite
Himmel
(USA
1952) |
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Anbieter: Kinowelt
Home Entertainment
VÖ: 20.01.2004
Regie: Howard Hawks
Drehbuch: Dudley Nichols, nach dem gleichnamigen Roman von A.B. Guthrie Jr.
Darsteller: Kirk Douglas, Dewey Martin, Elizabeth Threatt, Arthur Hunnicutt,
u.a |
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DVD-Informationen |
Der weite Himmel (The Big Sky, USA 1952)
"Amerika Mitte des 19. Jahrhunderts, die Zeit der Abenteurer und
Glücksjäger. Alles macht sich auf den Weg nach Westen, als eine
Handvoll Männer das Abenteuer ihres Lebens eingehen: Pelzhändler
Jourdonnais und ein paar unerschrockene Draufgänger, darunter der junge
Heißsporn Boone (Dewey Martin) und Haudegen Deakins (Kirk Douglas),
wollen Handel mit den Schwarzfuß-Indianern betreiben. Dazu setzen sie
sich mit ihrem Boot nicht nur den Gefahren des bis dahin unerforschten Missouri
aus, sondern müssen auch feindliches Indianergebiet durchqueren. Die
Ankunft der wunderschönen, helläugigen Indianer-Prinzessin Vogelauge
droht zudem einen Keil zwischen die Männer zu treiben, denn sowohl Deakins,
als auch Boone haben ein Auge auf das Mädchen geworfen." (Quelle:
Klappentext)
In der Kritik zählt dieser Western von Genreveteran Howard Hawks
eher schon zum Nebenwerk. Mit gutem Grund: Bisweilen recht behäbig und
erstaunlich unfilmisch inszeniert, kann der Film über die recht lange
Spielzeit von über 2 Stunden nicht vollends fesseln. Nichtsdestotrotz
handelt es sich bei dieser Veröffentlichung um eine filmhistorisch wichtige
und, zum Glück, dahingehend auch sorgfältig gestaltete: Kurz nach
seiner Premiere wurde der Film um einige Minuten gekürzt, um es Filmtheatern
zu ermöglichen, mehr Vorstellungen pro Tag zu programmieren. Hawks selbst
distanzierte sich von dieser neuen Fassung, die in Folge auch immer als Grundlage
für Auswertungen auf Konserve oder im TV diente. Mit dieser DVD ist
Hawks' Film nunmehr auch in Deutschland erstmals in der vollen Länge
der Premierenfassung zu sehen. Auf die Unart, mit solchen nachgeschobenen
Schnittfassungen vorangegangene gewissermaßen aus der Historie zu
streichen, wurde glücklicherweise zudem verzichtet: Neben der vom Regisseur
intendierten Fassung befindet sich auf einer separaten DVD auch die altbekannte
Version. Ein dicker Pluspunkt! |
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Die der Premierenfassung vorangestellte Entschuldigung der
Herausgeber, der Film sei aus naheliegenden Gründen nicht in optimaler
Bild- und Tonqualität zu präsentieren, ist so sympathisch, wie
im Rahmen der Veröffentlichung betrachtet auch etwas witzig: Zwar weist
die längere Fassung deutliche Altersspuren im Bildmaterial selbst auf,
doch stehen diese einem Film diesen Alters auch kaum schlecht an (von einigen
besonders penetranten Spuren mal abgesehen). Da sich aber auf dieser DVD
keine Extras befinden, steht der Premierenfassung mehr Speicherplatz zur
Verfügung, was sich deutlich in der Kompression bemerkbar macht:
Während die alte Fassung, von Extras und verschiedenen Tonspuren etwas
eingeengt, ein deutliches Bildrauschen aufweist, das gelegentlich sogar recht
penetrant auftritt und durch den augenscheinlichen Einsatz von
Schärfefiltern noch etwas verstärkt wird, ist die bildqualitativ
vermeintlich schlechtere Premierenversion auf DVD 2 recht rauscharm und somit
für das Auge entspannter zu betrachten. Zwar ist sie etwas dunkler geraten,
doch könnte dem entgegen gehalten werden, dass sich die bisher bekannte
Fassung auf DVD 1 durch recht schwache Kontraste und entsprechend
"gräuliches" Bild auszeichnet. Welcher Version letztendlich die Gunst
zufällt, ist somit wohl wirklich Geschmackssache und nur im Einzelfall
zu klären - optimal sind beide nicht, wie bei einem Film diesen Alters
wohl auch kaum anders zu erwarten.
Ansonsten ist die Edition zufriedenstellend gelungen: Die deutsche
Synchronisation klingt zwar sehr steril und bleibt dem Film eher fremd. Es
sollte also, je nach Sprachkompetenz, zur Originaltonspur mit optionalen
Untertiteln gegriffen werden, die der Atmosphäre des Films weit bessere
Dienste erweist. Der auf der Verpackung angekündigte Audiokommentar
des Filmhistorikers Tag Gallagher stellt sich als kleine Mogelpackung heraus:
Nicht etwa dem Film selbst, sondern lediglich einem 18minütigen
Zusammenschnitt diverser Szenen wird mit knappen, eingeworfenen Sätzen
etwas zur Seite gestanden. Im Ergebnis ist zwar auch das gewiss nicht
uninteressant, aber eben stellenweise auch recht didaktisch und stichpunktartig
ausgefallen. Wiederum recht interessant ist dann ein kurzes Interview mit
Howard Hawks selbst aus den 70er Jahren, in dem über Werk und Arbeitsweise
sinniert wird. Wie nicht anders zu erwarten, gibt sich Hawks hier als recht
bodenständiger Handwerker mit beinahe schon übertrieben konservativem
Filmverständnis zu erkennen. Der obligatorische Trailer sowie eine
nochmalige Zusammenstellung aller in der bisherigen Fassung entfallener Szenen
runden die Veröffentlichung ab. |
Technische Details:
Bildformat: 4:3
Sprachen: DVD 1 (bisherige Fassung): Deutsch, Englisch (Dolby Digital Mono)
DVD 2 (Premierenfassung): Englisch (Dolby Digital Mono)
Untertitel: Deutsch
Laufzeit: 122 Minuten (alte Fassung), 134 Minuten (Premierenfassung)
Regionalcode: 2
Zusatzmaterial:
"Audiokommentar" von Filmhistoriker Tag Gallagher, geschnittene Szenen,
Interview mit Howard Hawks, Trailer, Premierenfassung auf separater DVD
(Thomas Groh) |
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