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Jump Cut Filmkritik
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Magazin für Film & Kritik

 
Pedro Almodovar: Mein blühendes Geheimnis (La flor de mi secreto, Spanien 1995)

 

Anbieter: Kinowelt

VÖ: 22.06.2004

Regie: Pedro Almodóvar

Darsteller: Marisa Paredes, Juan Echanove, Carmen Elías, Rossy de Palma, Chus Lampreave, Kiti Manver, Joaquín Cortés, u.a.

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DVD-Informationen
Pedro Almodovar: Mein blühendes Geheimnis (La flor de mi secreto, Spanien 1995)

Leocadia Macías (Marisa Paredes) ist Anfang 50 und seit Jahren unter Pseudonym publizierende Schriftstellerin nach gängigen Konventionen zugeschnittener Liebesromane. Ihre wahre Identität ist der Öffentlichkeit nicht bekannt. Ihr neuester Roman wird abgelehnt, da er aus dem Muster ausbricht und düsterer zu Werke geht. Etwas anderes zu schreiben sieht sich die Autorin indes außerstande, da es in ihrer Ehe kriselt: Ihr Ehemann Paco (Imanol Arias) weilt derzeit in Brüssel, die Ehe hängt in der Schwebe. Über eine Freundin gerät sie an Ángel (Juan Echanove), den Redakteur des Kulturteils einer Tageszeitung, bei dem sie sich doch vorstellen solle, um zwecks Erschließung neuer Perspektiven Artikel zum literarischen Geschehen zu schreiben. Von der wahren Identität Leocadias nichts ahnend, schlägt dieser ihr vor, als Kontrapunkt zur positiven eine negative Kritik zu ihrem jüngsten, unter Pseudonym geschriebenen Roman zu schreiben, was Leocadia ablehnt. Später soll sich herausstellen, dass Ángel die positive Besprechung zu dem Buch geschrieben hat. Als sich das Ende ihrer Ehe abzeichnet, unternimmt Leocadia einen Selbstmordversuch, der jedoch durch einen Zufall scheitert. Als sie Ángel, der von Leocadias Arbeiten begeistert ist, zufällig auf der Straße trifft und mit ihm mitkommt, stürzt sie gemeinsam mit ihm ab und erzählt im Alkoholrausch von ihrem Pseudonym ...

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Im Werk des Regisseurs kann der Film durchaus als kleiner Wendepunkt betrachtet werden: Weg von dem Schrillen und Grotesken, für das man den frühen Almodóvar kennt und liebt, hin zu dem Meister des präzisen tragikomischen Dramas (für das man ihn, natürlich, ebenso schätzt). Natürlich scheint auch hier immer wieder das Temperamentvolle durch - etwa in den Dialogen Leocadias mit ihrer altersrenitenten Mutter -, doch lässt der Film die reife Größe noch kommender Filme bereits gut erahnen.

Kinowelt veröffentlicht den Film in einer ordentlichen Ausgabe. Das Bild zeichnet sich durch gute Schärfe, angenehm kräftige Farbwerte und einen ausgewogenen Kontrast aus. Kompressionserscheinungen konnten nicht festgestellt werden. Auch der Ton ist sehr gut geraten, auch wenn ein Almodóvar-Film dahingehend natürlich keine großen Ansprüche stellt. Qualitative Unterschiede zwischen der synchronisierten und der originalen Tonspur konnten ebenfalls keine festgestellt werden. Das Zusatzmaterial hebt sich zudem angenehm vom Üblichen ab: So finden sich eine ganze Reihe, im Einzelnen jedoch eher knapper Interviews mit dem Regisseur, dem Produzenten und zahlreicher Darsteller. Außerdem gibt es noch ein Musikvideo mit dem Titelsong, das im wesentlichen aus einer Montage aus Filmszenen besteht und, neben Trailern zu anderen Filmen von Kinowelt, einige Varianten des Trailers zum Film. Freunde von Pedro Almodóvars Filmen können also ruhigen Gewissens zugreifen.

Thomas Groh

Technische Details

Bild: 1,78:1 (16:9 anamorph)
Ton: Deutsch, Spanisch (Dolby Digital 2.0 Stereo)
Untertitel: Deutsch
Regionalcode: 2/PAL
Laufzeit: 101 Minuten

Zusatzmaterial

Trailer, TV-Spots, Videoclip, zahlreiche Interviews