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Michael Thalheimer: Emilia Galotti (Deutsches
Theater, Berlin, Februar 2002) |
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Michael Thalheimer: Emilia
Galotti (Deutsches Theater, Berlin, Februar 2002)
Kritik von Ekkehard Knörer |
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Theaterkritiken |
Der Mann, der letztes Jahr von Darmstadt aus die Welt, naja, das
Theatertreffen, erobert hat und erst mal am (neuen) Deutschen Theater gelandet
ist. Der Text wird brutal runtergekürzt auf eine Spielzeit von 70 Minuten.
Alle Darsteller sind angehalten, ihre Dialoge runterzurasseln und sowenig
wie möglich das zu tun, was sie auf der Schauspielschule beigebracht
bekommen haben: zu spielen. (Das ist ja noch mal anders als Volksbühne:
die Darsteller da spielen ja eher sich selber, bzw. den Typus, den sie aus
sich selbst entwickelt haben.) Sie sind auf strenge Formen reduziert, des
Auftritts und des Abgangs auf einer schlichten Bühne, die Guckkasten
und Laufsteg zugleich ist - mit einem famosen Clou, den Thalheimer erst bei
seinem grandiosen Schlussbild voll ausspielt (das sollte man gar nicht verraten).
Das Ergebnis ist Reduktion und Stilisierung, nicht aber
Zertrümmerung. Der Respekt vor dem Stück liegt, in der
Zerstückelung noch, in der Strenge des Umgangs. Dabei ist das ganze
so konzentriert, dass man nie unaufmerksam wird - und im Hintergrund läuft
fast durchgehend als minimal music der Wong Kar-Weische In the Mood For
Love-Soundtrack. Sehr sehr sehenswert. |
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