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Echoes - Stimmen aus der Zwischenwelt
USA 1999
Regie: David Koepp
Mit Kevin Bacon, Kathryn Erbe
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Es ist die Unzufriedenheit
mit seiner amerikanischen Durchschnittsexistenz als arbeitender Familienvater,
die Tom Witzy dazu bringt, sich von der Schwester seiner Frau, die Okkultem
zugeneigt ist, hypnotisieren zu lassen. Sie gibt ihm den Befehl, sich zu
öffnen für Erfahrungen, die er, ein Freund des common sense, bisher
blockiert hat. Dass sie damit buchstäblich Geister ruft, die loszuwerden
nicht einfach für ihn sein wird, ahnt sie nicht. Der Film setzt sich
zur Hypnose an Toms Position. Die Kamera, der Ton, alles ist subjektiv. Der
Ort, an den uns (Tom) die Hypnose schickt, ist das Kino, Metapher und Buchstabe
eines Ortes der Verrückung. Der pure Buchstabe, der auf der Leinwand
erscheint (SLEEP), erzeugt dazu die Visionen, die bildhaft und sichtbar machen,
was, als Leiche im Keller zum Beispiel, sehr tatsächlich existiert.
Ein Kino, in dem ein Bilderverbot herrscht, öffnet Tom die Sinne für
Bilder, die er zuvor nicht zu sehen in der Lage
war.
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Die Bilder,
die Echoes fürs Bilderverbot wie für die anschließenden Visionen
findet, sind beeindruckend. Er spielt hier sehr bewusst mit Perspektiven;
wir haben bereits zu Beginn gesehen, dass Toms Sohn Jake mit Geistern spricht,
die wir nicht sehen. Er hat direkt in die Kamera gesehen dabei, als wären
wir, die Zuschauer, jene Geister. Nach dem Besuch des Kinos, unter dem Einfluss
seiner schwarz/weißen Magie, und nach dem Wechsel ins Innere von Tom,
sind auch wir sehend
geworden.
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Leider aber
hat es sich bald mit allen Subtilitäten. Die Geister (eigentlich, der
Übersicht wegen, nur einer) gehorchen der einen, mal mehr, mal weniger
interessant umgesetzten Konvention, drängen, wie schon zu Hamlets Zeiten,
auf Aufkärung der ihnen angetanen Verbrechen. Remember Me, hier als
archäologisches Unternehmen. Aus dem Film aber weicht langsam, aber
sicher der Grusel und es bleibt eine reine Thrillerkonstellation übrig.
Jeder Geisterfilm, der das Fantastische in Aufklärung abbiegt, beantwortet
Rätsel mit Banalität. Hier ist die Landung im Eindeutigen allerdings
ob ihrer Umstandslosigkeit eine besonders
harte.
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