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The Astronaut's Wife

USA 1999
Regie: Rand Ravich
Mit Johnny Depp, Charlize Theron

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The Astronaut's Wife.

The Astronaut's Wife

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...... Der Plot von The Astronaut's Wife liest sich beim ersten zusammenfassenden Hinsehen wie eine Kreuzung von Rosemarie's Baby und Invasion der Körperfresser. Spencer, der Astronaut, bringt das nicht näher bestimmte außerirdische Böse von einer Weltraumreise mit und schwängert, auf dass es sich verbreite, seine Frau. Keine Frage, dass diese Versatzstücke in Rand Ravichs Debütfilm hineinzitiert sind - interessanterweise aber machen sie dort überhaupt keinen Sinn mehr. Man versteht nicht, wie der Eroberungsplan aussehen soll, man versteht nicht, was es mit dem Flugzeug, das gebaut wird, und den Zwillingen auf sich hat. Vielleicht handelt es sich, bei diesen Löchern in der Logik und auch bei den mitunter schaurigen Dialogen, einfach um ein ganz und gar danebengegangenes Drehbuch.
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Vielleicht aber auch nicht. Vielleicht auch doch, aber es macht nichts. Die Logik des Films, seiner Geschichte, der vielen kaum motivierten Ereignisse, ist die des Traums. Geträumt wird er aus der Perspektive der von Charlize Theron gespielten Astronautenfrau: am Anfang, bei der Landung des Raumschiffs wird sie überdeutlich als Stellvertreterin einer subjektiven Kamera inszeniert. Wir wissen nur, was sie weiss, wir sehen nur, was sie sieht, wir erfahren nicht mehr über den Alptraum, in den sie geraten ist, als sie selbst. Das Sehen ist die Leitmetapher des Films, genauer: das Sehen, dem etwas im Wege ist. Die Kamera wie die Figuren blicken häufig durch Glasscheiben, getrübte und ungetrübte, im New Yorker Apartment des Paares steht eine den klaren Blick verstellende Stoffwand, die in einer wichtigen Szene Mann und Frau trotz Blickkontakt trennt. Es ist genau diese Trennung, auf die es der Film abgesehen hat. Das Gefühl, dass Spencer sich verändert hat, kaum, aber in diesem kaum umso unheimlicher merkbar. Der wegen seiner insistenten Nachforschungen entlassene NASA-Beamte, der einzige, der außer der Frau noch Verdacht schöpft, beschreibt es genau so: in den medizinischen Untersuchungsdaten gibt es winzige Veränderungen, nur handfest beweisen lässt es sich nicht. Genauso die Tonspur der Aufnahme im All: ein Rauschen, das alles und nichts bedeuten kann.

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Fast bis zum Ende verbleibt der Film in dieser Latenz, unterstützt von der fast unaufhörlich leise und unheimlich vor sich hingrummelnden Musik. Und fast die ganze Zeit (nach zwei überstürzten Toden zu Beginn) passiert nichts, schon gar nichts Außergewöhnliches. Dennoch steigert sich das Unbehagen, das auch für den Zuschauer nicht genau festzumachen ist, jedenfalls im stone face Johnny Depps keinen Halt findet. Die Latenz findet ihre Metapher in der Schwangerschaft und ihr Ende mit dem ersten gruseligen Anblick der zwei Föten, die selbst wiederum eigentlich nichts Bedrohliches haben. Die Ultraschallaufnahme (wieder einer dieser kaum transparenten Blicke) scheint erst keinen ungewöhnlichen Befund zu zeigen, dann ein Zögern der Ärztin, und dann, die Beunruhigung steigert sich durch weitere Verzögerung, doch nichts als die Entdeckung, dass es sich um Zwillinge handelt. Das ist das Modell für den ganzen Film: in einer Situation, in der nicht mit dem Finger auf die Ursache der Beunruhigung zu zeigen ist, wird noch das Alltäglichste unheimlich. Das Ende dann schlägt sich, leider, auf die Seite des Eindeutigen, das seine Form in den üblichen Horror-Special-Effects findet. Bis kurz vor Schluss bleibt offen, ob das ganze nicht doch nur ein paranoider Alptraum, d.h. die konsequente Fehllektüre der nie eindeutigen Zeichen, der schon zuvor von Wahnvorstellungen geplagten Heldin ist. Diese Offenheit spricht für den Film, seine Auflösung gegen ihn - und für die durch den nun erwiesenen Ernstfall notwendige Ausbesserung der logischen Löcher ist dann auch keine Zeit mehr.

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INFO KASTEN
 
Johnny Depp.... Spencer Armacost

Charlize Theron.... Jillian Armacost

Joe Morton.... Sherman Reese

Clea DuVall.... Nan

Donna Murphy.... Natalie Streck

Nick Cassavetes.... Alex Streck

Samantha Eggar.... Doctor

Gary Grubbs.... NASA Director

Blair Brown.... Shelly McLaren

Tom Noonan.... Jackson McLaren

.. Dies ist das Spielfilm-Debüt von Regisseur Rand Ravich, der zuvor als Drehbuchautor (u.a. Candyman II, The Maker von Tim Hunter) und Regissseur eines Kurzfilms (Oink, 1995) hervorgetreten ist. Derzeit arbeitet er an den Projekten Godforsaken (eine Action-Komödie), Strangers on a Train für den Produzenten Arnold Kopelson, Neanderthal für Spielbergs DreamWorks sowie Wrath und Confessions of a Dangerous Mind für Warner Bros.

Executive Producer Mark Johnson hat zuletzt  u.a. Donnie Brasco, ebenfalls mit Johnny Depp, produziert, davor  u.a. A Perfect World von und mit Clint Eastwood, Quiz Show von Robert Redford und Kafka von Steven Soderbergh.. Nach der Regieasssistenz bei Paul Mazursky und Don Siegels Flucht von Alcatraz begann er seine Karriere als Produzent in der Kooperation mit Barry Levinson, mit dem er von Diner bis Bugsy alle Filme produzierte. Johnson, der in Washington D.C. geboren ist, und als Teenager kleine Rollen in amerikanischen und britischen Filmen hatte, hat ein Master's Degree in Filmwissenschaft an der Universität in Iowa.

Kameramann Allen Daviau hat zuvor ebenfalls mit Barry Levinson (Bugsy, Avalon) zusammengearbeitet. Bekannt ist er vor allem für die Filme, die er für  Steven Spielberg fotografierte: Die Farbe Lila, Das Reich der Sonne, E.T. Spielberg hatte er bereits 1967 kennengelernt und drehte mit ihm bereits den Kurzfilm Amblin, der beide geraden Wegs nach Hollywood brachte.

Production Designer Jan Roelfs hat seinen ganz unverwechselbaren Stil zuletzt in Filmen wie Orlando (Oscar-Nominierung) und Gattaca demonstriert. Geboren ist er in Amsterdam und ist berühmt geworden durch die kontinuierliche Zusammenarbeit mit Peter Greenaway (Der Koch, der Dieb..., Prospero's Books, Verschwörung der Frauen, Macon).

Johnny Depp ist in Deutschland demnächst in Roman Polanskis neuem Film DIE NEUN PFORTEN zu sehen, in den USA ist gerade Tim Burtons SLEEPY HOLLOW erfolgreich angelaufen, die dritte Zusammenarbeit von Johnny Depp und Burton. Gerade unterschrieben ist der Vertrag für einen Film von Ted Demme, BLOW, in dem er die Rolle des Drogenbosses Pablo Escobar spielen wird.

 


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