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BERLINALE 2002

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ANDREAS DRESEN: HALBE TREPPE (Deutschland 2002) INFO
HALBE TREPPE
Grill Point
Deutschland, 2001, 105 min
Regie: Andreas Dresen
mit Steffie Kühnert, Gabriela Maria Schmeide, Thorsten Merten

Termine:

Dienstag, 12. Feb, 2002 09:00 Uhr Berlinale-Palast

Dienstag, 12. Feb, 2002 16:30 Uhr Berlinale-Palast

Mittwoch, 13. Feb, 2002 09:30 Uhr Royal Palast

Mittwoch, 13. Feb, 2002 18:00 Uhr Royal Palast

Mittwoch, 13. Feb, 2002 22:30 Uhr


 
Andreas Dresen wurde 1963 als Sohn des in der DDR sehr bekannten Theaterregisseurs Adolf Dresen  geboren, hatte zunächst erste Jobs am Theater, studierte dann aber in Babelsberg (Hochschule Konrad Wolf für Film und Fernsehen) Film. Auf Dokumentarfilme folgen erste Fernseharbeiten, mit dem auch im Wettbewerb der Berlinale 1999 gezeigten Spielfilm Nachtgestalten gelingt ihm der Durchbruch. 

Interview im Schnitt

Filmografie (Ausschnitt):

1994: Kuckuckskinder (Dokumentarfilm)
1994: Das andere Leben des Herrn Kreins (TV)
1994: Mein unbekannter Ehemann (TV)
1997: Raus aus der Haut (TV)
1999: Nachtgestalten

2000: Die Polizistin

 
Jump-Cut-Kritik (Ausschnitt) zu Nachtgestalten (D 2000)
Beinahe ist es schon wieder eine Stärke des Films, dass es ihm an der Eleganz der Verknüpfungen mangelt, dass Sentiment ein wenig ungelenk eingefordert wird. Hier zeigt keiner sein Können oder will mit Virtuosität beeindrucken und seine Einfallslosigkeit damit übertünchen. Es ist die Verbindung von Liebe zum Detail und dem Beharren auf den Reizen des Unspektakulären, Schmutzigen in Sujet wie filmischer Darstellung (Handkamera, grobkörniges Bild, schlechte Ausleuchtung), die einem diesen Film sympathisch machen.
vollständige Kritik

 
Jump-Cut-Kritik (Ausschnit) zu Die Polizistin (D 2000)
Die Polizistin ist keine Heldin und sie wird auch an keiner Stelle dazu stilisiert. Sehr bewusst zieht der Film nirgendwo eine Trennlinie zwischen Privatleben und Beruf - die Unmöglichkeit der Trennung von beidem ist gerade das Problem, mit dem die Protagonistin es zu tun bekommt. Ihre Unfähigkeit, ihre Persona zu spalten, kühle Distanz zu den Objekten ihrer Arbeit zu entwicklen, die sich ein ums andere Mal als, und wie kann es anders sein, Mitmenschen erweisen. Die „dicke Haut", die die Kollegen einfordern, wäre genau diese Fähigkeit zur Verrohung, die den männlichen Kollegen, wie der Film mit - zum Glück - leisen genderspezifischen Konnotationen zeigt, besser gelungen ist. Maik, Anness Partner, führt diese Virtuosität im Errichten mentaler Schranken in der klaren Trennung von Ehe- und Liebesleben gleich noch einmal vor. Dennoch: Andreas Dresens Film verurteilt keine einzige der Figuren, mischt unters Schwarz und Weiß mit menschenfreundlicher Gründlichkeit gezielte Grautöne und verzichtet auf Schuldzuweisungen. Sein Blick, das wird daran ein weiteres Mal deutlich, ist der seiner Heldin. Die, das muss einfach erwähnt werden, in Gabriela Maria Schmeide eine großartige Verkörperung gefunden hat.
vollständige Kritik

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