Wilbur wants to kill himself (Lone Scherfig,
Dänemark/Großbritannien 2002) |
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Anbieter:
Kinowelt
VÖ: 22.06.2004
Regie: Lone Scherfig
Darsteller: Jamie Sives, Adrian Rawlins, Shirley Henderson, u.a.
Jump-Cut-Kritik:
Dogma war gestern. Jetzt dreht auch die "Schwester" aus der
dänischen Bruderschaft um Lars von Trier und Thomas Vinterberg in
Cinemascope, mit fettem Soundtrack und internationalen Schauspielern. Zusammen
mit Anders Thomas Jensen schrieb die Filmemacherin Lone Scherfig das Drehbuch
zu der nun startenden schwarzen Komödie "Wilbur wants to kill
himself". |
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DVD-Informationen |
Wilbur wants to kill himself (Lone Scherfig,
Dänemark/Großbritannien 2002)
"Wilbur will sich umbringen. Weder sein Verstand noch sein Charme,
der insbesondere auf Frauen eine besondere Anziehungskraft ausübt, kommen
gegen seine abgrundtief pessimistische Lebenseinstellung an: Lieber wäre
er heute schon tot, als morgen noch lebendig. Sein unverbesserlich optimistischer
Bruder Harbour hat sich deshalb Wilburs Wohlergehen zur Lebensaufgabe gemacht.
Die exzentrischen Brüder leben in Glasgow über der
heruntergewirtschafteten Second-Hand-Buchhandlung "North Books" - dem einzigen
Erbe von ihrem kürzlich verstorbenen Vater. Nach einem weiteren
Selbstmordversuch Wilburs befinden Harbour, der zynische Krankenhaus-Psychologe
Horst und vor allem die Oberschwester Moira, dass Wilbur eine Freundin braucht.
Doch kurz darauf ist es nicht Wilbur, sondern der ältere Bruder, der
die Liebe und sein Glück findet - wäre da nicht ein todtrauriges
Geheimnis, das er nicht mehr lange für sich behalten kann..." (Quelle:
Kinowelt) |
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Nach Italienisch für Anfänger konnte Lone Scherfig
Publikum wie Filmkritik mit dem Post-Dogma-Film Wilbur wants to kill
himself erneut überzeugen. Der Film lief auf der Berlinale 2003
und Monate später auch in den hiesigen Kinos mit einigem Erfolg.
Maßgeblich hängt das mit ihrem Geschick zusammen, von Menschen
in Lebenskrisen humorvoll, aber nie despektierlich zu erzählen, das
Drama und die Figuren, trotz aller Lacher, also überaus ernst zu nehmen.
Im Ergebnis ein schöner, herbstlicher Arthouse-Film, der eigentlich
so gar nicht zum Sommeranfang passen will.
Mein Tipp deshalb: Kaufen Sie auf Vorrat für die Zeit nach
September/Oktober. Denn die DVD von Kinowelt ist ohne weiteres rundum gelungen
und überzeugt neben der sehr guten Bild- und Tonqualität vor allem
noch durch reichhaltiges und ausgesuchtes Bonusmaterial: Zusammen mit Kameramann
Jörgen Johannson hat Lone Scherfig einen informativen Audiokommentar
eingesprochen, der sich vor allem auf die technischen Aspekte der Produktion
und künstlerische Absichten konzentriert - zum Teil kommen da auch Details
der Bildausschnitte zur Sprache, die vielleicht auch dem scharfen Blick so
manches Kinogängers bislang entgangen waren. Glücklicherweise wurde
der dänische Kommentar deutsch untertitelt. Einige verpatzte Szenen
laden als Outtakes zum Mitlachen ein, aus dem Film schlussendlich entfernte
Szenen können mit Kommentartonspur angesehen werden und in zahlreichen
Featurettes werden Hintergründe und Besonderheiten der Produktion -
wie etwa die Diskrepanz zwischen dänischem und schottischem Humor -
beleuchtet. Obligatorische Dreingaben wie Poster, Biografien und Trailer
runden diese gelungene DVD ab. |
Technische Details
Bild: 2,35:1, 16:9 anamorph
Ton: Deutsch, Englisch (5.1 Dolby Digital)
Untertitel: Deutsch
Regionalcode: 2 / PAL
Laufzeit: ca. 105 Minuten
Zusatzmaterial:
Audiokommentar von Regisseurin und Kameramann, Making-of, Geschnittene
Szenen, Bloopers, verschiedene Features, Trailer, Poster Artwork,
Biografien
(Thomas Groh) |
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