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Zola Maseko: Drum (Südafrika 2005)

Kritik von Stefan Höltgen 

In "Drum" erzählt der südafrikanische Regisseur Zola Maseko eine "Geschichte" über die Anfänge des Kampfes gegen die Apartheit in seinem Heimatland. Im Film lässt sie sich so an: Mitte der 1950er Jahre beginnt die Lifestyle-Zeitschrift "Drum" Artikel ihres Redakteurs Henry Nxumalo zu veröffentlichen, die Ungerechtigkeiten und Verbrechen der Buren an der schwarzen Bevölkerung zum Thema haben. Schnell steigert das Blatt mit den gefährlichen Themen, die von der körperlichen Schikane auf den Farmen, den Folterungen und Erniedrigungen im Gefängnis und schließlich den Plänen den multi-ethnischen Stadtteil "Sophiatown" für die weiße Bevölkerung Johannisburgs zu räumen, seine Auflage. Immer bekannter wird "Drum" für ihren investigativen Journalismus, bei dem Henry mehr als einmal sein Leben riskiert. Schließlich beginnt sogar der sich gerade formierende ANC mit Mandela für "Drum" und seine Macher zu interessieren. Doch als Henry immer mehr politische Verschwörungen aufdeckt, die die Schwarzen benachteiligen, ist sein und das Leben seiner Familie und Kollegen in Gefahr.

Zola Maseko sei es besonders darauf angekommen, die Geschichte der Befreiungsbewegung aus der Perspektive der Betroffenen zu erzählen, "bevor es jemand anders tut." (Maseko) So ist sein Debütfilm, der als Startbeitrag auf dem Münchner Filmfeste 2005 gespielt wurde, auch weniger ästhetisch als historisch interessant. Der bisherige TV- und Dokumentarfilmregisseur wechselt das Genre und die Gattung - bleibt dem Duktus des Dokumentierens jedoch treu. Um die Geschichte seines Landes nun endlich auch breitenwirksam über die Landesgrenzen hinaus zu konkretisieren, nutzt er die Mittel des erzählenden Spielfilms. Dass "Drum" auf einer wahren Begebenheit beruht, stellt Maseko voran.

So bleiben Darsteller, Bildkomposition und alle Mittel des erzählenden Spielfilms dem Zweck untergeordnet, eine Präsentation historischer Begebenheiten nachzuzeichnen. "Drum" ist damit ein unauffälliger, leiser Film, der den Zuschauer vor allem durch seine Idee zu faszinieren versucht. Gleichzeitig steht er für den Beginn einer filmkünstlerischen Auseinandersetzung mit der jüngeren (süd)afrikanischen Geschichte, deren Protagonisten und Begebenheiten den Zuschauern hierzulande wohl erstmals in derart eindringlicher Form präsentiert werden dürfte.

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