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Ein einfacher Plan
Regie: Sam Raimi
Mit Bill Paxton, Billy Bob Thornton, Bridget Fonda
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Der Film ist eine
Versuchsanordnung, an der alles Überflüssige entfernt ist. In der
Reduktion noch des Plots auf die scharf umrissenen Charaktere liegt seine
Konsequenz, aber auch seine Kälte. Die Durchführung des Versuchs
ist elegant und gnadenlos und bleibt in jeder bösartigen Wendung des
Plots
glaubhaft.
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Im Zentrum
steht, sehr schön und sehr passend, ein enormer Geldfund, der zunächst
als Gottesgeschenk erscheint, bald aber, wie die (hier aber ins Psychologische
verinnerltichte) Büchse der Pandora, ein Unheil nach dem anderen nach
sich zieht. Dieses Unheil liegt aber in jener Aufladung mt Begehren
unterschiedlichster Art, das immer wieder nur der leere und eben deswegen
beliebig besetzbare, alles und nichts bezeichnende Signifikant, Geld,
ermöglicht.
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Moralisch ist der Film
darin, das, was am Geld und am Verlangen danach, deutlich wird, als die Wahrheit
über die handelnden Personen zu behaupten. Am Nichts, das das von allen
ersehnte Geld ist findet jeder zu seinen größten Schwächen,
als wäre es zu sich selbst. Überraschend ist der Plot nicht darin,
dass alles immer nur schlimmer wird, sondern wie. Geschickt nutzt
er die einfach, aber klar gezeichneten Charaktere, entwickelt alle Gemeinheit
aus ihrer Schwäche; einzig Billy Bob Thornton gelingt mit seiner Figur
ein etwas komplexeres, ja anrührendes Porträt eines ewig zu kurz
Gekommenen. Er, der nur noch seine Träume zu verlieren hat, ist eine
traurige Gestalt von großer Würde. Der Moment, in dem er zwischen
seinem Bruder und seinem besten Freund wählen muss - und doch nur alles
falsch machen kann, ist von sofort einleuchtender Tragik. Glück hält
der Film freilich für niemanden bereit: der Tod scheint, angesichts
der Höllen, in die hinein man einzig weiterleben kann, die gnädigere
Lösung.
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