Höhepunkte:
"Das Dorf der Verdammten" (1960, Arte 0.40) ist ein
Horror-Klassiker vom Schlage "Die Dämonischen". Spottbillig gedreht
nach der Vorlage von John Wyndham, lehrt einen hier der Nachwuchs
das Fürchten. Die 12 Kinder, die nach einer merkwürdigen Ohnmacht
geboren werden, in die ein ganzes Dorf aus unerklärlichen Gründen
gefallen ist, sind Intelligenzbestien im genauen Sinn des Wortes.
Ihre Intelligenz ist zum Fürchten, weil sie durch keinerlei Moral oder
Emotion gemildert ist. Ein Remake gab es natürlich auch, von
John Carpenter, aber kaum jemand hat behauptet, dass es besser sei
als das Original.
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Kaum
noch zu glauben heute, aber Ingmar Bergmans "Das Schweigen"
(1963, 3SAT 22.25) sorgte vor vierzig Jahren für handfeste Empörung
unter sittenstrengen Kinogängern (bzw. wohl eher:
Nicht-Kinogängern). Ein Schwesterndrama, eine todkrank (gespielt von
Ingrid Thulin), die andere eroberungsfreudig.
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Das
binnen 15 Jahren entstandene Früh-, Mittel- Spät-, Theater-, Fernseh-
und Filmwerk des Rainer Werner Fassbinder ist von einer gewissen
Uferlosigkeit. Deshalb sind immer wieder Entdeckungen zu machen, wie diese:
"Götter der Pest" (1970, Vox 0.10) ist ein Kriminalfilm, bei
dem schon ein großer Teil des nachmaligen Starensembles mitwirkt, von
Hanna Schygulla bis Ingrid Caven, von Günther
Kaufmann (Sub- und Objekt eines anderen Kriminaldramas zuletzt) bis
Harry Baer.
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Nicht immer überzeugend, aber immer überlebensgroß
ist Ken Russells Versuch, Gustav Mahler mit "Mahler" (1974,
ARD 0.50) ein Denkmal zu setzen. Geschmack, Dramaturgie, Dezenz,
können Sie alles vergessen, aber so ganz inadäquat ist das dem
Kompositions-Meister des avantgardistischen Eklektizismus ja wohl gar
nicht.
Einen Blick wert oder mehr:
Jim
Carrey als Rechtsanwalt, der seinem Sohn verspricht, nur noch die Wahrheit
zu sagen. Die Folgen sind so verheerend wie komisch: "Der
Dummschwätzer" (1997, Vox 20.15)
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