Shiro Toyoda: Yukiguni (Japan 1957)

.

Jump Cut Backlist
__________________
Magazin für Film & Kritik:
Rezensionen und News.

Impressum



Werbung
.

Shiro Toyoda: Yukiguni (Japan 1957)

Japan 1957

Regie: Shiro Toyoda

Keiko Kishi (Komako), Ryo Ikebe (Shimamura), Kaoru Yachigusa (Yoko), Hisaya Morishige (Yukio), Chieko Naniwa (head maid), Maruo Tanaka (porter).

Video-Tipp
.

Archiv

Filmkritik
Filmbuchkritik
Filmklassiker
Alle alten Kritiken in der Übersicht
.

Interaktiv

Forum
Diskutieren Sie über Filme und/oder unsere Kritiken!

Mail
Was immer Ihnen an uns passt oder nicht passt.

.

 

Shiro Toyoda: Yukiguni (Japan 1957)
Kritik von Ekkehard Knörer
 
Yukiguni (Schneeland) ist die Verfilmung eines der berühmtesten japanischen Romane des 20. Jahrhunderts, sein Autor Yasunari Kawabata erhielt 1968 den Nobelpreis (der Roman stammt aus dem Jahr 1947 und spielt am Ende der 30er Jahre). Literaturverfilmung steht dem Film, leider, auch ins Gesicht geschrieben. Visuelle Metaphern markieren den Beginn: ein Zug in einem Tunnel, er nähert sich dem Licht, außen dann ist es grell weiß: Schneeland ist der Name für einen Ferienort in den Bergen, unaufhörlich - mit Ausnahme einer Rückblende in die Sommermonate - fällt der Schnee, meterhoch türmt er sich auf den Straßen des Dorfes. Die andere Metapher ist eine Spiegelung: Shimamura, ein wenig erfolgreicher Maler, kehrt mit dem Zug zurück in den Ort, im Fenster spiegelt sich das Gesicht einer jungen Frau.

Beides - der Tunnel und die Spiegelung - sind keineswegs Ideen des Films, sondern als Metaphern (im Fall der Spiegelung gar mit dem Verweis auf das Filmische des Bildes) schon vom Buch vorgegeben. Hier wie im weiteren ist der Film eine brave Angelegenheit. Die Geschichte (mit nur leichten Variationen zum Roman): Shimamura ist ein erfolgloser Maler (im Buch: Schriftsteller), der in Tokio lebt und verheiratet ist und sich im Sommer ins Feriengebiet zurückzieht (davon erzählt die Rückblende). Dort lernt er die junge Komako kennen, gerade in der Ausbildung zur Geisha, sie haben eine Affäre. Im Winter kehrt er zurück, Komako ist nun eine Geisha, eine zweite Frau ist im Spiel, Yoko. Sie ist Komakos Halbschwester und die Frau aus der Spiegelung: sie hat Yukio, den sterbenden Stiefbruder, aus Tokio mitgebracht, ein Dreiecksverhältnis, das Shimamura aufsprengt, ohne dass eine Lösung möglich wäre.

Der Film beschränkt sich weitgehend aufs Kammerspiel zwischen Shimamura und Komako, ein Hin und Her der kaum ausgesprochenen Gefühle, dessen postulierte Intensität sich nie überzeugend darstellt. Selbst die klaustrophobische Atmosphäre aus Helligkeit und Schneemassen überträgt sich nicht, zu sauber abezirkelt sind die Einstellungen in Innenräumen, zu bieder ist alles in Szene gesetzt. Am Ende verliert der Film Rhythmus und Konzentration, die Ereignisse schlagen mit einem großen Feuer vom Psychologischen ins Äußerliche um: dahin aber ist kein Bogen gespannt, im parataktischen und dann.. der Erzählbewegung des Films ist das nicht die Auflösung einer Spannung, sondern nichts als beflissene Abfilmung der Romanvorgaben.

.

Suche


powered by crawl-it
.

Newsletter

Anmelden

Powered by KBX7

.

Jump Cut Partner

DVDs & Videos
Suchbegriffe:



In Partnerschaft mit Amazon.de

.

Jump Cut Partner

www.BlackStar.co.uk - The UK's Biggest Video Store
.

Internet Movie Database


Filmtitel Person
Powered by www.IMDb.com