Deutschland, USA, 2002, 93 min
Regie: Tom Tykwer
mit Cate Blanchett, Giovanni Ribisi, Remo Girone, Stefania Rocca
Termine:
Mittwoch, 06. Feb, 2002 12:30 Uhr CinemaxX 7
Mittwoch, 06. Feb, 2002 18:30 Uhr Berlinale-Palast
Donnerstag, 07. Feb, 2002 15:00 Uhr Royal Palast
Donnerstag, 07. Feb, 2002 18:30 Uhr Royal Palast
Donnerstag, 07. Feb, 2002 22:30 Uhr International
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Tom Tykwer ist, spätestens seit dem beträchtlichen
Erfolg von Lola rennt auch in den USA, der Darling des deutschen Films.
Angefangen hat er als Filmverrückter ohne Ausbildung an einer Filmhochschule
- bereits mit seinem ersten Film, Die tödliche Maria, sorgte
Tykwer jedoch für erstes Aufsehen in Kritikerkreisen, der Erfolg seiner
Lola war durschlagend. Leicht übersehen konnte man dabei, dass
gerade das Frenetische, Experimentierlustige an Lola eher Tykwer-untypisch
ist. Eher scheint er in der Tradition des schwerblütigen deutschen
Autorenfilms zu stehen, ein unguter Verdacht, der sich mit Der Krieger
und die Kaiserin erst einmal bestätigt fand.
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Filmografie:
Die tödliche Maria
Winterschläfer
Lola rennt (1998)
Der Krieger und die
Kaiserin (2000) |
Ausschnitt aus der
Jump-Cut-Kritik zu Lola rennt |
Das Problem mit den
Schauspielern, insbesondere mit Franka Potente, ist, daß sie zu real
sind. Es fehlt ihnen am schauspielerischen Handwerk und so wirken Bleibtreu
und Potente nicht wie die Comic-Figuren, die sie sein müßten,
um den Film so vergnüglich zu machen, wie er hätte werden können,
sondern wie aus dem deutschen Alltag entlaufen, wo man alles schrecklich
ernst nimmt, vor allem aber Beziehungsprobleme (die Fixierung junger deutscher
Regisseure darauf ist erstaunlich). So ist zuletzt auch Lola rennt
ein Problemfilm, der seinen Problemen durch Davonlaufen zu entkommen
hofft.
vollständige
Kritik |
Ausschnitt aus der
Jump-Cut-Kritik zu Der Krieger und die Kaiserin |
Tom Tykwer spielt gerne Schicksal, spielt mit
seinen Figuren, als hingen sie an den Fäden einer Vorsehung. Es sind
aber nur die Fäden der Geschichten, die Tykwer sich ausdenkt und die
wiederum sind meist, auf jeden Fall aber im neuen Film, Der Krieger und
die Kaiserin, reichlich bescheuert. Es geht, in Lola bereits,
hier wieder, um einen Punkt, an dem es mit der Kontingenz des langweiligen
Alltags ein Ende hat, an dem zusammentrifft, was - nach Ratschluss der Sterne
oder Tykwers - zusammengehört, an dem die Weichen gestellt werden, für
etwas Großes und Einmaliges, gegen das der Trotz auch eines Kriegers
nichts vermag, und dieses Große und Einmalige ist, wen wundert's, die
Liebe.
vollständige
Kritik |
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