Zwillings-Verwechslungkomödie, deren Strukturen einem seit
alters, genauer: Plautus, her, erst einmal sehr vertraut vorkommen wollen.
Zwei Zwillingsschwestern, die voneinander nicht wissen, in denkbar verschiedenen
sozialen Settings aufgewachsen: die eine als von einem Mutter-Drachen kujonierte
Stieftochter, die andere die unbändige, aber geliebte Geeta aus dem
tiefen sozialen Abseits. Die eine gerät nun ins Milieu der anderen,
mischt es gehörig auf, die eine auf ihre passive, die andere auf aktive
Weise. Die Stiefmutter kommt unter die Knute, einerseits, der trinkfreudige
prospektive Ehemann schleicht reumütig in den Tempel, andererseits.
Die Musikeinlagen sind aus den Banden der Narration nur gerade so
gelöst: Spiel und Tanz gehen szenisch ineinander über, der skurrile
Humor aber erreicht seine Höhepunkte in den Musiknummern: einer
Rollschuhfahrt den Berg hinab, einer grotesken
Transportmittelüberbietungssequenz mit Pferd, dann Kamel, das alles
am Strand, am Ende fährt das Liebespaar mit dem Buggy ins Meer. Man
fühlt sich erinnert an deutsche Klamotten der fünfziger Jahre,
der wenig subtilen Darstellung wegen, des mitunter brachialen Humors. Dann
aber hebt Seeta und Geeta immer wieder ab, in Slapstick-Irrsinn und
Screwball-Rücksichtslosigkeit, in gelegentlich geradezu poetischen
Nonsens.
Nicht genug des Komödiantischen, es gibt einen komischen
Action-Showdown, der Bud Spencer und Terence Hill in nichts nachsteht - der
Vergleich liegt nahe, das spielt sich in merkwürdigen Westernkulissen
ab, wenngleich auch Degen zum Einsatz kommen. Interessant, dass auf Synchronie
von Choreografie und Ton kein Wert gelegt wird: die Realismusverpflichtungen
sind hier ebenso minimiert wie etwa beim Gesang, Marker genügen. |