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        Kleines Lexikon der asiatischen Regisseure      
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Filmografie:

Violent Cop (Sono otoko, kyobo ni tsuki) (1989)

Boiling Point (3-4x jagatsu) (1990)

A Scene at the Sea (Ano natsu, ichiban shizukana umi) (1992)

Sonatine (Sonachine) (1993)

Getting Any? (Minna yatteruka!) (1994)

Kids Return (Kidzu ritan) (1996)

Hana-Bi (1997)

Kikujiros Sommer (Kikujiro no natsu) (1999)

Brother (2000)

Dolls (2002)

Zatoichi (2003)

 

 

 Japan Takeshi Kitano
 Takeshi Kitano


Porträt bei Senses of Cinema

Interview

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Takeshi Kitano wurde am 18.1.1947 geboren und von den vielen Dingen, die ihm in die Wiege gelegt waren, ist das Regietalent nicht einmal an erster Stelle zu nennen. Jedenfalls begann die Showbiz-Karriere Kitanos - nachdem er das Ingenieurs-Studium abgebrochen hatte - mit Auftritten als Stand-Up Comedian, in einem Duo, das den Namen "The Two Beats" trug (der andere Beat war Kiyoshi Kaneko). Als Beat Takeshi ist Kitano heute eine der berühmtesten Persönlichkeiten Japans, als Fernsehstar. Nach wie vor ist er sieben Mal die Woche zu sehen, als Show- und Gagmaster (Takeshi's Castle, eine Art Spiel ohne Grenzen, hat es gar bis in die Niederungen deutscher Privatfernsehsender geschafft).

Vom Stand Up gelangte Kitano zum Film durch den japanischen New-Wave-Regisseur Nagisa Oshima, der ihn für Merry Christmas, Mr. Lawrence besetzte. Eher durch Zufall rutschte der Schauspieler dann in den Regiesessel, als nämlich Kinji Fukasaku (Regisseur von Battle Royale, in dem Kitano eine seiner besten Rollen spielt) sich von dem Projekt Violent Cop zurückzog und der Hauptdarsteller einsprang. Der Durchbruch zum internationalen Ruhm (der nationale Ruhm als Regisseur lässt weiter auf sich warten - mit Zatoichi ist ihm allerdings der erste Publikumserfolg gelungen) erfolgt mit zwei weiteren Gangsterfilmen, insbesondere Sonatine im Jahr 1993. Für Hana-Bi (1997) erhielt Kitano den Goldenen Löwen von Venedig. Der Festlegung auf den Yakuza- und Gangsterfilm hat sich Kitano spätestens mit dem Bunraku-Puppen-Drama Dolls (2002) und dem Samurai-Film Zatoichi (2003) entzogen.

 

 

Information

 

Kritiken bei Jump Cut

Zatoichi
 
               "Zatoichi" ist eine Studie in Rhythmus und Diskontinuität. Am Markantesten in Stich und Schnitt des Schwertes, die hier an die Stelle der Schläge aus dem Nichts treten, mit denen Kitano den Betrachter in seinen früheren Gewaltfilmen vor den Kopf gestoßen hat. Das digitale Rot (und Rot ist es viel eher als Blut) ist Kunstfilmzutat, so unerfreulich, wie die Schlenker ins allzu Dekorative seit Kitanos Künstlerwerdung, also circa seit "Hana-Bi" sind. Der Trotz des Kindskopfs Kitano gegen das Künstlerische findet, nach wie vor, Form im infantilen Scherz und Running Gag, der Irre hier aus der Nachbarschaft, der immerzu brüllend durchs Bild rennt, Speer voran. Diese Körperkomikalbernheiten kann man Kitano natürlich verzeihen, selbst wenn sie immer wieder aus dem Nichts kommen und nichts bedeuten. Bruchstücke einer großen Konfession, das Alberne neben dem Erhabenen.

Kikujiros Sommer
 
               Das Großartige an Kikujiros Sommer besteht nicht (oder weniger) darin, dass Takeshi Kitano, von dem man japanische Mafia- und Cop-Filme der harten Sorte zu erwarten sich angewöhnt hatte, die vertrauten Milieus nun im Stich lässt. Großartig ist vielmehr, dass das Unerwartete des Genrewechsels hinein ins Sommer/Kinder/Roadmovie sich im Film selbst bis zur totalen Unberechenbarkeit der weiteren Ereignisse und Stimmungen stetig selbst multipliziert.

 
 

 

 

 
 

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