Dale Pollock: Skywalking - The Life and Films of George Lucas

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Daten zum Buch

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Dale Pollock
Skywalking – The Life and Films of George Lucas
332 Seiten, $15.95
Da Capo Press, 1999

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Klappentext
Containing revelations about the origins and making of "American Grafitti", "Star Wars", "The Empire Strikes Back", "Raiders of the Lost Ark", and "Return of the Jedi", this is a biography of film-maker and cinematic visionary, George Lucas. It has been updated with a chapter discussing the revamped "Star Wars Trilogy Special Edition", the "Star Wars" prequels, the filming of the first instalment, and the controversial ways in which Lucas's approach and success continue to alter the landscape of the cinema industry.
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Dale Pollock: Skywalking - The Life and Films of George Lucas
Kritik von Dagmar Hotze

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Eine lebende Legende zu sein ist sicherlich nicht leicht. Während seiner 58 Jahre hat George Lucas soviel erreicht, dass er zwei Leben damit füllen könnte. Vor zwei Jahren setzte er sein Lebens- und Meisterwerk Star Wars fort (oder begann er es?), welches 1976 zum ersten Mal über die Leinwand flimmerte.

Obwohl wir unsere Kindheit und Jugend mit R2-D2, C3PO und Chewbacca verbracht haben, wissen wir doch sehr wenig über ihren Erfinder, den Hans Christian Andersen des Science-Fiction-Films. Dale Pollock, Dekan der School of Filmmaking in North Carolina und frühere Filmkritiker der Variety Daily, ist es gelungen, aus mehr als 60 Stunden Interviewmaterial mit Lucas und seiner Familie, zahlreichen Berichten ehemaliger Schul- und Studienfreunden, heutigen Regiekollegen und anderen Quellen, eine fundierte Bio- und Filmographie vorzulegen.

Lucas wächst in einer strengen Methodistenfamilie auf, in der der Vater ihm und seinen drei Schwestern frühzeitig ein „gesundes Verhältnis" zum Geld beibringt, was sich später als sehr nützlich herausstellt. Seine Kindheit verbringt er größtenteils vor dem Fernseher oder Comics lesend auf der Couch. Die Faszination des Films entdeckt er erst während seines Studiums an der University of Southern California. Ihn begeistert besonders das französische Cinema des Auteurs und Godard ist für ihn der Größte! Die gesellschaftspolitisch wichtigen 60er Jahre gehen fast spurlos an ihm vorüber, denn inhaltlich nehmen sie keinen nennenswerten Einfluss auf seine Filme. Vielmehr verblüfft er seine Professoren durch schnelle und effiziente Arbeitsweise; bei dem jungen Perfektionisten sitzt jeder Handgriff. Ganz im Gegensatz dazu steht sein Verständnis von einem detaillierten Drehbuch, mit dem er Zeit seines Lebens auf Kriegsfuß stehen wird. Dialoge und Handlung sind zweitrangig für ihn. Lieber tüftelt er an den Special Effects, montiert seine Filme um und um oder unterlegt sie mit Musik. THX 1138 und American Graffiti kennt heute jeder Filmfreak; der Rest ist Geschichte...

Wohltuend ist der sachlich informative Ton Pollocks, der Lucas nicht als Wunderkind oder spinnerten Phantasten karikiert. Die ambivalente Stellung Lucas' zur Filmmaschine Hollywood wird deutlich, denn, obwohl er die Filmindustrie verachtet, ist er dennoch ein Teil von ihr und könnte ohne sie nicht existieren. In diesem Zusammenhang kommt auch seine Firma Industrial Light and Magic (ILM), die die filmtechnische Entwicklung maßgeblich beeinflusste, nicht zu kurz. Der „Meister der Space-Opera" gilt als Verfechter amerikanischer Werte, einige werfen ihm sogar Konservatismus vor. Die Star-Wars-Filme scheinen dies zu bestätigen: Good against Evil. Hoch anzurechnen ist dem Autor, dass er sein Augenmerk auf die Filme richtet, die Lucas vor Star Wars dreht, eine Tatsache, die viele oft vergessen.

Zum Schluss halten wir das Porträt eines außergewöhnlichen Menschen und kreativen Filmemachers in Händen, dessen Leben und Werk mehr zu bieten hat, als „nur" Star Wars. Mag man den technischen Neuerungen des Kinos auch skeptisch gegenüber stehen, so zeigt sich letztlich auch bei dem amerikanischen Filmemacher, dass die Phantasie des Gehirns unschlagbar ist.

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