Ann Hui: Goddess of Mercy (China 2004)

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Rotterdam 2004
Von Sebastian Selig und Ildiko Tenyer-Brück

 

[Image]Im THE FACE stand zu lesen, wie sich Menschen, denen der Glamour zur Lebensaufgabe erwachsen ist, ihre drögen Stunden zwischen Photoshooting und Pressekonferenz mit geradezu natürlichen Stimmungsaufheller versüßen. Katzen- und Hundebabys für einen Tag haben sich als echte Alternative zu Vicodin durchgesetzt und es soll auch schon Agenturen geben, die sich auf Beschaffung und Entsorgung der kleinen Pelzbeutel spezialisiert haben. So gesehen war auch 2004 mal wieder ein Rotterdam Filmfestival bei dem die Tierbabymörder nicht ganz soviel Umsatz einfuhren, wie beispielsweise auf der Berlinale oder demnächst in Cannes, dafür Bestand in diesem Jahr dann aber auch die Möglichkeit Gott für eine gute Stunde lang zu lauschen, wie er mit unnachahmlichen Knurrgeräuschen über sein durchweg unterhaltsames neues Werk ZATOICHI Auskunft gab und schließlich sogar noch einen Tap-Dance hinlegte, der von Christopher Doyle wiederum mit einem bauchnabelfreien Handstand auf Presse-Lounge-Mobiliar gekontert wurde.

Man konnte sich von Vincent Gallos großartigem BewegungskinoThe Brown Bunny (Vincent Gallo) THE BROWN BUNNY den Wahrnehmungs- Horizont erweitern lassen, nur um sich diesen von dem mehr als gewaltigen ONG-BAK: MUAY THAI WARRIOR wieder in Stücke dreschen zu lassen. In BATTLE ROYAL II: REQUIEM (dieser wunderbar missglückten Hymne auf den, auf diesem Festival vielfach beschworen anti-amerikanischen Terrorismus) galt es mindestens 24 famous last words zu durchstehen. Man konnte stattdessen aber auch mit polnischen Beerenpflückerinnen in österreichischen Swingerclubs abhängen (STRUGGLE), auf Kim Ki-Duk neuer ISLE (SPRING, SUMMER, FALL, WINTER... AND SPRING) die pure Zen-Kraft tanken, in nord-koreanischen Umerziehungslagern, etwas melancholisch, ALL TOMORROW´S PARTIES feiern, im das Festival begleitende Fight Club in die Haut von David Koresh schlüpfen, virtuell Osama Bin Ladens letzten bekannten Aufenthalt durchstreifen, eine Filmparty besuchen, bei der Rotwein mit darin schwimmenden Tampons ausgeschenkt wurde (und das machte dann sogar noch irgendwie Sinn).

Man konnte sehen das Miike Takashi offenbar ein großer MARS ATTACKS!-Bewunderer ist und war dabei wie sich Scarlett Johansson mit LOST IN TRANSLATION, wie auch GIRL WITH A PEARL EARRING, als das It-Girl 2004 positionierte. Den zauberhaftesten Auftritt des Festivals legte allerdings Samantha Morton in Michael Winterbottom´s wunderschönem CODE 46 hin.

Code 46 (Michael Winterbottom)Wie in den letzten Jahren auch schien es das Hauptziel des Festivals zu sein möglichst viele schöne Filme im Programm zu haben, unabhängig davon ob diese bereits zuvor in Cannes oder auch Venedig zu sehen gewesen waren. Man verstand sich einmal mehr als reines Publikumsfestival, was in diesem Jahr leider auch zur Folge hatte, das die Mehrzahl der offiziellen Festival- vorführungen mit holländischen Untertiteln gezeigt wurden. Wer englisch untertitelte Versionen sehen wollte, musste sich leider mit den, in deutlich weniger glamourösem Rahmen stattfindenden Pressevorführungen begnügen.

Schauspieler, oder gar irgendwelche "Promis" trifft man in Rotterdam traditionsgemäß eher wenige, da hier eher die Kreativen im Mittelpunkt stehen. Statt Jack Nicholson kam Rocco Sifredi nach Rotterdam, Breillat war da, wie auch Michael Winterbottom, der schöne Geschichten von den INTO THIS WORLD und CODE 46-Sets zu erzählen wusste. Christopher Doyle verriet ein paar Geheimnisse vom neuen Wong Kar-Wai-Film (der nach vier Jahren Drehzeit im Mai in Cannes zu sehen sein wird). Eröffnet wurde das Festival von Kitanos ZATOICHI, der sich zu diesem Anlass ebenfalls sehr gesprächbereit zeigte.

Kleinere Entdeckungen waren sicherlich die beiden deutschen Produktionen SCHUSSANGST (der trotz Fernsehfilmästhetik, mit lakonischem Zynismus zu rocken verstand) sowie UNTERWEGS (bei dem man nie sicher sein konnte, in welche Richtung sich der Film bewegen würde). UNTERWEGS gewann letztlich sogar einen von drei Tiger Awards (die anderen beiden Gewinner waren Lee Kang-Shengs THE MISSING (BU JIAN) sowie Sredjan Vuletics SUMMER IN THE GOLDEN VALLEY, die haben wir aber beide leider verpasst).

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