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Being John Malkovich

USA 1999
Regie: Spike Jonze

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Being John Malkovich

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Die Schwierigkeit bei der Sorte Film, zu der Being John Malkovich gehört, ist es nicht, genügend verrückte Einfälle zu haben. Die Schwierigkeit ist vielmehr, sie unters Dach einer schlüssigen Struktur zu bringen. Die kann narrativ sein, wie hier, oder durch gekonnte Rhythmisierung von Rezitativ und Arie, d.h. Pointe und Aufbau, erzielt sein. Wo sie fehlt, bleibt alles beliebig.
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Der Weg des Narrativen, den Being John Malkovich wählt, hat seine eigenen Probleme, mit denen der Film mal besser, mal schlechter zu Rande kommt. Die Ausgangsidee: einen Weg ins Innere (des Kopfes) von John Malkovich zu eröffnen, ist viel versprechend und Drehbuchautor Charlie Kaufman findet seine beste Pointe im Moment ihrer konsequentesten Steigerung, wenn Malkovich selbst sich ins Innere Malkovichs begibt. Problematischer sind seine Versuche, das Surreale im Realen zu erden. Die Idee, den Haushalt John Cusacks bereits selbst zum schrillen Bestiarium zu machen, führt zu viel unmotivierter und nur mäßig komischer Bizarrerie, liefert jedoch immerhin mit der ersten Affen-Psychoanalyse der Filmgeschichte einen der besten Gags.

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Vor allem aber dauert es zu lange, bis der Film zu seiner eigentlichen Geschichte kommt. Ungelenk werden die Figuren, die Settings nicht nebenbei entwickelt, sondern in einem arg pointenlosen Verlauf, der langatmig erzählt und zudem, überraschend für das Spielfilm-Debüt eines Video-Regisseurs, bieder bebildert ist. Man versteht die Absicht, dem Irrwitz der Ereignisse eine gewisse Bodenständigkeit der Erzählweise, der Figurenentwicklung und der Bildersprache entgegenzusetzen. Spätestens aber, wenn Being John Malkovich dann zu ganz unvorbereiteten Sprüngen und Wechseln im Ton, im Focus, im Tempo, auch im Grade des Surrealen findet, gewinnt man den Eindruck, dass das von Beginn an möglich gewesen wäre. Es gelingt dem Film, vom Absurden ins Absurdere zu fallen, von Gender-Crossing zu Bewusstseinsphilosophie, von Affentrauma zu Narzissmus, als wäre das ein Leichtes. Ohne seine eigenen Regeln zu brechen (und damit allzu beliebig zu werden), erweist sich der Film, hat er das Portal ins Innere John Malkovichs erst einmal durchschritten, selbst als Tor zu manch Überraschendem, Amüsanten, Unerwarteten.

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