Ron Howard: Der Grinch (USA 2000)

American Psycho...

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Der Grinch

USA 2000
Regie: Ron Howard
Mit Jim Carrey, Taylor Momsen, Bill Irwin

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Der Grinch

Der Grinch.

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INHALT

Der Grinch (Jim Carrey) hasst Weihnachten. Die Bewohner von Whoville dagegen, die in einer kleinen Schneeflocke leben, lieben das Fest – ganz besonders wegen der Geschenke. Einzig die kleine Ciney Lou Who (Taylor Momsen) ist skeptisch was den Geschenkerummel betrifft. Als sich Heiligabend statt des Weihnachtsmannes der Grinch in die Häuser schleicht, Weihnachtsbäume und Geschenke klaut, sind alle Whos reichlich betroffen. Doch Weihnachten kommt natürlich trotzdem und der Grinch muss ebenso wie die Whos einsehen, dass es Weihnachten nicht nur ums Geschenkeauspacken geht.

KRITIK

Die klassische amerikanische Weihnachtsgeschichte des Kinderautors Dr. Seuss, die seit 1957 die Amerikaner begeistert und bereits 1966 mit einem Zeichentrickfilm Kultstatus erlangte, soll hier nun vorweihnachtliche Stimmung auf die Kinoleinwand bringen.

Regisseur Ron Howard erzählt jedoch leider nur nebenbei die ursprüngliche Geschichte, und so wird der Film seinem Titel nicht ganz gerecht. Denn die eigentliche Seuss-Geschichte – wie der Grinch Weihnachten von den Whos klaut - wird lediglich in der letzten halben Stunde des Filmes erzählt. Vorangestellt wird stattdessen in aller Ausführlichkeit eine an den Haaren herbeigezogene Geschichte, warum nämlich der Grinch Weihnachten so hasst, wie der Grinch widerwillig die kleine Lucy rettet und so fort. Danach wirkt der Grinch denn auch gleich viel weniger furchteinflössend, denn bei einem derartigen Psychogramm (der Grinch ist wegen seiner haarigen Haut von seinen Mitschülern verspottet worden und hat sich nur deshalb in die Einsamkeit der Berge zurückgezogen) verwundert den Zuschauer denn auch gar nichts mehr

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Schade eigentlich, denn vielleicht müssen nicht alle Fragen, die eine Geschichte aufwirft, beantwortet werden – und dies schon gar nicht, wenn die Story den Zauber eines Märchens entfalten soll. Wenn sich der Film nicht ausserdem noch so offensichtlich an der eigenen Inszenierung des von Weihnachtskitsch überladenen Whovilles ergötzen würde, hätte sich noch eine gewisse Stimmung entwickeln können. Doch die Konsum- und Kitschwütigkeit hat sich in aller Ausführlichkeit in den Whos und Whoville ausgelebt. Zwar mag dies gerade den Fehler der Whos karikieren, und erlaubt deshalb sicher auch eine entsprechend übertriebene Darstellung, ist hier jedoch völlig aus dem Ruder gelaufen und hat den gesamten Film überschwemmt. Amüsant und originell ist diese Ausstaffierung nur bis zu einem gewissen Punkt (wie etwa die Teetasse auf dem Kopf von der kleinen Lou Who, das "Weihnachtskettenlicht maschinengewehr" etc.), lässt jedoch den Zauber und Charme der Weihnachtsgeschichte des Dr. Seuss zu einem bunten und grellen Kirmesbesuch mutieren.

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Der Film wird auch nicht von Jim Carrey gerettet, der ebenso grün wie die Maske nun als Grinch wiederum einen Film aus dem Schlamassel zu ziehen versucht. Auch Carrey gelingt es nicht gegen die spielwütige Ausstattung dieses Filmes, die nur zu oft an Steven Spielbergs „Hook" erinnert, zu bestehen.

Letztlich entgeht der Film deshalb nicht dem Verdacht, selbst der Krankheit der Whos, der Kommerzialisierung, erlegen zu sein. Denn vermittelt wird statt vorweihnachtlicher Stimmung nur der plumpe Eindruck, dass es den Produzenten weniger um die Erzählung einer Weihnachtsgeschichte, als vielmehr darum ging, mit sämtlichen Tricks nocheinmal so richtig vor Weihnachten die Kinokassen füllen zu können. Aber manchmal ist weniger mehr.

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