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Email für dich
USA 1998
Regie: Nora Ephron
Mit Tom Hanks, Meg Ryan, Parker Posey
Die Adresse für Filme und Bücher! |
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FastCounter
by bCentral
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PLOT
Rendezvous-hinterm-Ladentisch-Remake,
Email-Variante. Aufrechte Buchhändlerin (Meg Ryan) mit niedlichem
kleinen Buchladen bekommt Konkurrenz durch böses kapitalistisches, von
skrupellosem Tom Hanks geleitetes, Buchkaufhaus. Zugleich wechselt sie Emails
mit einem unbekannten, aber großartigen Mann. Beides hat mehr miteinander
zu tun als ahnt.
KRITIK
Die Frage danach, was die Kommunikation in den
neuen (virtuellen) Medien von der der herkömmlichen unterscheidet, ist
leichter zu stellen als interessant zu beantworten. Wenn nun in einer Art
Quasi-Remake eines Films aus den 30er Jahren (Lubitschs 'Rendezvous hinterm
Ladentisch') der Brief durch die Mail ersetzt ist, würde man dadurch
gerne was lernen. Tut man aber nicht, da in 'E-Mail für Dich' alle
weitergehenden Interessen und angerissenen Themen unter dem Verharmlosungszwang
einer Liebesgeschichte stehen, die nichts will als tiefe, tiefe Belanglosigkeit
inklusive happy ending.
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Die Geschichte als solche,
kleine engagierte Buchhändlerin (man darf dabei übrigens an 'Ellen'
denken, nur daß hier jetzt wieder alles seine heterosexuelle Richtigkeit
hat) im aussichtslosen Kampf gegen den kapitalistischen
Großbuchhändler, ist mehr Capra als Lubitsch, nur geht dem Film
beider Charme gänzlich ab. Die Moral ist überschaubar und denkbar
dämlich: alles was zählt, ist der Kern des einzelnen Menschen,
der ein guter sein kann auch unter den mitunter bedauerlichen Umständen
des Spätkapitalismus. Die Anonymität der Mail (aber der Brief
täte es genauso) ist das Vehikel der Entbergung dieses Kerns, den sichtbar
zu machen auch im alltäglichen Leben aus Fleisch und Blut von einem
recht frühen Zeitpunkt des Films an das über diverse, erstaunlich
vorhersehbare Peripetien hinweg verfolgte Ziel der Erzählung ist, die
zuletzt ganz und gar unüberraschend zusammenfinden läßt,
was zusammgehört, des guten Kerns wegen, wie gesagt.
Nicht ganz so harmloser Weise ist der Film auch
eine Mär vom Kapitalismus, in der dem brutalen, kalten, profitorientierten
Markt (verkörpert in Tom Hanks und seiner so dysfunktionalen wie in
der Generationenfolge als unnatürlich gebrandmarkten Familie) das lauschige
Buchladen-Sozial-Idyll (Meg Ryan, die nervt wie selten und ihre ebenso schwer
erträglichen Mitarbeiter) gegenübergestellt wird. Es gibt eine
Forcierung dieser Doppelheit in den Partnern der Protagonisten, einem als
technophober Heuchler de- nunzierten Kolumnisten und der seelenlos umtriebigen
Lektorin an Tom Hanks Seite, die als Karikaturen den backdrop für die
Seelen von Menschen abgeben, die in der Liebe, die sogar alle kapitalistischen
Friktionen überwindet, versöhnend zusammen-
finden.
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Nicht ohne Hintersinn will es einem erscheinen, daß verschiedene
Darsteller von 'E-Mail für Dich' zuletzt in 'Happiness' begegnet sind
- einem Film, den man als notwendige und befriedigende Reaktionsbildung
gegen jene verlogene und dumme Sorte Hollywood, die dieser Film hier ist,
noch einmal anders zu schätzen lernt.
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