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The Faculty
USA 1998
Regie: Robert Rodriguez
Mit Vincent Gallo, Christina Ricci, Ben Gazzara, Mickey
Rourke
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Robert Rodriguez und Kevin
Williamson sind damit bekannt geworden, daß sie zeitgemäße
Updates je eines anderen Genres abgeliefert haben. Williamson hat mit 'Scream'
dem Horrorfilm eine gehörige Dosis offener Selbstreferentialität
injiziert, Rodriguez ist es mit 'From Dusk Till Dawn' (with a little help
from Quentin Tarantino) gelungen, Splatter mainstreamfähig zu machen.
Beides verdient die Aufmerksamkeit, die es bekam - nur: richtig gute Filme
waren beide nicht.
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Ein richtig guter Film ist auch
'The Faculty' nicht geworden, obwohl beide, Rodriguez wie Williamson, mit
ihren Pfunden wuchern. Man könnte auch sagen: genau dieser Film war
von den beiden zu erwarten. Die Helden, stereo- oder prototypes
Highschool-Personal, sind randvoll mit den entsprechenden Popkultur-Referenzen
und vermögen das Vorbild zu benennen, sobald es Filmwirklichkeit wird:
Invasion of the Body Snatchers. Der Jugend- lichen-Protagonisten-Sixpack
ist, vermutlich, der amerikanischen High-School-Gegenwart
identifikationsheischend abgekuckt, vom ausgegrenzten Nerd zur arroganten
Cheerleaderin. Die Sympathie liegt eindeutig auf Nerd-Seiten (nicht umsonst
hat der Nerd of Nerds Harry
'Aint-it-Cool-News'
Knowles seinen raumfüllenden Einsatz), erträumt wird, gar nicht
so viel anders als in 'Independence Day', das Zusammenwachsen zur verschworenen,
angesichts der Bedrohung und des notwendigen Mißtrauens spieltheoretisch
ausbalancierten Gemeinschaft. Filmemachen als Wunscherfüllung, als Rache
des Nerds am glatten, dummen, erfolg- reichen White Trash, dem er auf der
High School ausgeliefert war. Solche Sublimation auf möglichst direktem
Wege ist in den Trash-Genres Horror/Science-Fiction/Splatter natürlich
am rechten Ort, wird aber den Geschmack des Infantilen nicht los.
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Robert Rodriguez ist der richtige Regisseur für
solch umstandslose Wunscherfüllung. Der direkte Weg ist sein Metier.
In seinen Filmen ist alles Oberfläche, nichts Latenz. Die Bedrohung
ist von der ersten Prolog-Sekunde an präsent, die Regie geht sogleich
in die Vollen ihres Effektarsenals. Das Prinzip ist der Schock, genauer gesagt:
die Schock-Serie, die Produktion von heftigen Adrenalin-Ausstößen
beim Zuschauer. Um Charaktere, Story, Atmosphäre wird sich eher
notdürftig gekümmert - und da kommen die von Williamson als
Versatzstücke rübergereichten Versatzstücke aus recycletem
Erzähl- und Figurenmaterial gerade recht. 'The Faculty' ist eine
Film-Maschine, die entlang bewährter, durch Selbstreferenz nur unwesentlich
modifizierter Muster vor sich hintuckert und in schöner
Regelmäßigkeit zu voller Kraft hochgefahren wird: mit lauter Musik,
heftigen Schnitten, blutigen special effects. Wer diese Art eher roher Gewalt
zu schätzen weiß, wird mit 'The Faculty' gut bedient. Ein Exempel
filmischer Sophistication ist das alles aber
nicht..
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