John McKay: Heiraten für Fortgeschirttene (GB 2001)

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John McKay: Heiraten für Fortgeschirttene (GB 2001)

Großbritannien 2001 - Originaltitel: Crush (aka Drei Freundinnen und der Liebhaber) - Regie: John McKay - Darsteller: Andie MacDowell, Imelda Staunton, Anna Chancellor, Kenny Doughty, Bill Paterson, Caroline Holdaway

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John McKay: Heiraten für Fortgeschirttene (GB 2001)
Kritik von Ulrike Mattern

 

Für ein Wiedersehen mit der Schauspielerin Andie McDowell, bekannt aus Filmen wie „Green Card“ und „Vier Hochzeiten und ein Todesfall“, sorgt die am Donnerstag startende Komödie „Heiraten für Fortgeschrittene“.

Zu Kate (Andie McDowell), allein lebende Schulleiterin in einem Provinznest in England, kommt die Liebe aus heiterem Himmel. Auf einer Beerdigung erliegt sie dem Charme des smarten Orgelspielers. Ihre heiße Affäre mit Jed (Newcomer Kenny Doughty), einem ehemaligen Schüler, hat nur einen kleinen Schönheitsfehler: Er ist Mitte Zwanzig, seine angebetete Ex-Lehrerin aber in den Vierzigern.

Der Film zum Trend: Laut einer Umfrage der Frauenzeitschrift „Elle“ mögen’s Deutschlands Frauen jung und knackig: Jede Dritte zwischen 35 und 54 Jahren wählte schon mal einen jüngeren Mann als Lebensabschnittspartner.

„Das ist nicht dein Jahrgang…“ So urteilen Kates Freundinnen Janine (Imelda Staunton), eine verhuscht wirkende Kriminalkommissarin, und Molly (Anna Chancellor), zynische Ärztin mit einem Hang zu reichen Männern, als sie bei ihrem wöchentlichen Damenkränzchen vom aufregenden Liebesabenteuer erzählt. Beiden Frauen schwebt der etwas langweilige Diakon Gerald (Bill Paterson) als zukünftiger Gatte für Kate vor. Trotz massiver Ablenkungsmanöver durch die Freundinnen trifft sich Kate heimlich weiter mit ihrem jugendlichen Galan.

Regisseur John McKay, der auch das Drehbuch schrieb, spielt in seinem Langfilmdebüt famos mit dem typischen britischen Humor die Klaviatur der Komödie. Doch wehe dem schwärmerisch veranlagten Zuschauer, der sich behaglich in den Kinosessel schmiegt und mit dem ungleichen Paar Kate und Jed auf einer rosa Wolke schwebt. Nach zwei Dritteln schlägt der Film eine Volte, die der arglosen Rezensentin einen derartigen Schock versetzte, dass sie die nachfolgende Handlung wegen schwindender Sympathie für die Hauptpersonen mit Mühe überstand. Wenn man sich nach einem als romantische Komödie angekündigten Film wie vom Bulldozer überfahren fühlt, ist beim Drehbuchschreiben vermutlich etwas schief gegangen.

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