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Proof of Life
USA 2000
Regie: Taylor Hackford
Mit Russell Crowe, Meg Ryan |
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INHALT
Ingenieur Peter Bowman (David Morse) wird in
Südamerika von einer Terrorgruppe gekidnappt. Ex-Soldat Terry Thome
(Russell Crowe) wird mit der Rettung beauftragt, soll den Preis aushandeln
und die Geisel sicher nach Hause bringen. Nur verliebt sich Terry im Laufe
der Rettungsaktion leider in Peters Ehefrau Alice (Meg Ryan).
KRITIK
Die Geschichte, die Regisseur Taylor Hackford nach The Devil's Advocat
erzählt -und die auch diesmal von Drehbuchautor Tony Gilroy entworfen
wurde- ist eigentlich recht komplex und sucht durchaus den Charakteren eine
gewisse Tiefe zu verleihen. So umreisst die Geschichte die Beziehungsprobleme
von Alice und Peter, die Schwierigkeiten von Alice, in der neuen Umgebung
Südamerikas zurechtzukommen, sowie die Lethargie des ausgebrannten,
arbeitsmüden Terry.
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Trotz allem bleibt der Film seltsam leidenschaftslos, bleibt die Story ohne
drive. Dies liegt wohl im Wesentlichen daran, dass die Liebesgeschichte,
die sich zwischen Alice und Terry entwickelt, derart heimlich vonstatten
geht, dass sie selbst dem Zuschauer mehr oder minder verborgen bleibt. Was
sich da zwischen Crowe und Ryan abspielt -man kann es nur
vermuten-beschränkt sich auf wenige scheue Blicke, Schulterklopfen und
Händetätscheln. Von Leidenschaft und Erotik keine Spur. Dem Zuschauer
wird denn erst durch den Wink mit dem Zaunpfahl den mahnenden Worten
von Terrys Kumpel Dino (David Caruso) das imaginäre Techtelmechtel
so richtig nahegebracht.
Der Knackpunkt dieser missglückten Lovestory liegt letztlich
im Drehbuch. Die Dialoge zwischen Terry und Alice sind so banal und voraussehbar,
dass dabei keine Emotionen transportiert werden können auch wenn
Alice sich ständig ihre feuchten Augen wischt. Gegen Ende des Filmes
fragt sich der Zuschauer, worauf denn die gegenseitige Anziehung beruht haben
möge, und wann sich die beiden eigentlich ineinander verliebt haben.
Wenig drive entwickelt auch die Rettungsaktion von Terry. Jene spielt sich
vorwiegend am Telefon ab und trägt stets den gleichen Inhalt. Dabei
ist die in Tränen aufgelöste Alice stets an seiner Seite, ihm hilflos
den Rücken tätschelnd...
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Je mehr Terry sich in Alice verliebt, umso heftiger scheint er ihren
Ehemann finden zu wollen. Dies entbehrt natürlich nicht einer gewissen
Ironie, und gäbe gleich Stoff für mehrere Gewissenskonflikte, wird
hier aber in keinster Weise ausgespielt. So will die Mischung von Lovestory
und Action nicht so richtig gelingen, wirken beide letztlich zu leblos und
statisch.
Gelungen ist dem Film aber die Art der Erzählweise, die Chronologie
der Ereignisse. Der Wechsel von Rettungsaktion und Gefangenenleben, findet
teils zeitversetzt, teils parallel statt, greift stets ineinander über
bzw. baut aufeinander auf. Auf diese Weise werden Terrys permanente Telefonate
in seiner Wirkung etwas abgemildert, wird jenseits der Lovestory Raum
eröffnet für Peter und dessen Mitgefangenen Kessler (Gottfried
John). Nebencharaktere wie Kessler und Dino sind es schliesslich, die der
Geschichte letztlich noch zu etwas Spannung verhelfen. Sie sind die wirklich
überzeugenden, plastisch wirkenden Gestalten in Proof of Life, denen
es gelingt die Geschichte mitzutragen. Insbesondere Gottfried John stiehlt
allen die Show, wenn er im Gefangenenlager den Verrückten
mimt.
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