Franz Müller: Science Fiction (D 2003)

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Franz Müller: Science Fiction (D 2003)
Kritik von Thomas Reuthebuch

 Berlinale-Kritik

Der Ostdeutsche Kleingewerbler Jörg (Arved Birnbaum) hat Probleme. Nach dem Mauerfall liefs im Osten schlecht, 1992 zieht er in den Westen, da läufts noch schlechter, was tun? Die erste Sequenz des Films zeigt ihn, unterwürfig, ohne Scheu noch vor der grausamsten Selbsterniedrigung, in einem grotesken Motivationsseminar. Von Seminarleiter Marius (Jan Henrik Stahlberg), einem abgezockten Zyniker mit diabolischen Zügen, gnadenlos vor versammelter Mannschaft vorgeführt, tut sich plötzlich ein Riss im Zeit-Raum Kontinuum auf, in das die beiden ungleichen Herren fallen. Auf der anderen Seite landen sie in einem Paralleluniversum, in dem sie ohne jegliche Konsequenzen schalten und walten können. Schließt sich zwischen unseren Helden und dem Rest der Welt nämlich eine Tür, beginnt alles wieder von vorne. Eine Allmachtsphantasie, die frei nach der im Seminar von Marius propagierten Theorie der "Mental Syntax" (Der Eimer ist die Form, das Wasser der Inhalt), als Grundkonstellation für alles und nichts dient.

Was stellt man jetzt damit an? Frank Müller hat sich für die denkbar konventionellste Methode entschieden. Er spielt wie in einer Versuchsanordnung die komischen Aspekte des Stoffes gegen das Potenzial seiner Geschichte aus, bis man durch die Redundanz des Konzepts bedingt am toten Punkt ankommt und auf den "Deus ex Macchina" des Unterhaltungskinos zurückgreifen muss: die alles überwindende Kraft der Liebe. Das kann man bedauern, vielleicht muss man das sogar; immerhin funktioniert die Geschichte, auch wenn es zwischendurch mächtig holpert. Großen, wenn nicht entscheidenden Anteil daran hat Jan Henrik Stahlberg in der Rolle des Marius, der in seinen besten Momenten zwischen seiner teuflischen Boshaftigkeit die Fragilität seiner Figur durchblitzen läßt. Ein schöner Einfall des Drehbuchs ist es auch, am Ende seine Erlösung in den Mittelpunkt zu rücken und nicht, wie zu erwarten gewesen wäre, den drögen wenn auch liebenswerten Jörg. Mit dem Bewußtsein, dass es sich hier um eine Erstlingswerk handelt, sieht man da auch wohlwollend über die mißratene Einführung der Liebesgeschichte und die fallengelassenen Ost-West Bezüge hinweg.

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