.Jump Cut

.



powered by crawl-it

Videos bei Amazon
Videos & DVDs bei Amazon
.

Aimée und Jaguar

Regie: Max Färberböck
Darsteller: Juliane Köhler, Maria Schrader, Detlev Buck


Die Adresse für Filme und Bücher!

Jump Cut-Newsletter
  Anmelden

Powered by KBX7

. Startseite
Aktuelle Kritiken, Übersicht

Archiv
Alle alten Kritiken
in der Übersicht

News & Webwatch
hier bleiben Sie
auf dem Laufenden

.
Regisseure

Das Lexikon

Kurz & Knapp
Der kleine Film-Berater

Mail
Was immer Ihnen an uns passt oder nicht passt.

Shopalong
Der Filmbuchladen (im Aufbau)

.

Filmbücher

Literaturkritik Archiv

Umfrage
Ihre Chance, auf Jump Cut Einfluss zu nehmen.

Links
Update demnächst

Quiz
Testen Sie Ihr Wissen - und verdienen Sie Geld damit

Mitarbeit

Aimee und Jaguar.

Aimee und Jaguar

. . .


.
.
.

......

bei Amazon

Vielleicht wäre der Film gerne großes Kino, er ist aber nur exzellentes Fernsehen. Er strebt nach der geschlossenen Form, behindert sich aber selbst durch gewisse dramaturgische Unbeholfenheiten, wie etwa die überflüssige Rahmenhandlung, und eine viel zu komplizierte Exposition, die erst einmal gehörige Langeweile aufkommen läßt. Das ohne Zweifel akribisch rekonstruierte Dritte-Reich-Setting wird hin und wieder zu didaktisch in den Vordergrund gespielt, durch die erklärende Off-Stimme etwa - dennoch hat der in gewisser Weise anti-opulente Pappkartonrealismus mit der eher kammerspielartigen Kameraführung seine Reize, vor allem den, gehörigen Abstand von emotionaler Überwältigungsästhetik zu nehmen in Richtung fernsehartiger Kleinformatierung.
.

......
.
..
Im kleinen Format, im Angesicht der unaufdringlichen Kamera, der soliden, aber nicht brillanten mise-en-scène steht und fällt alles mit den Schauspielern - und hier hat kann der Film einen Trumpf nach dem anderen ausspielen: von Hans-Christoph Blumenberg und Peter Weck in kleinen Nebenrollen bis zu Detlev Buck, der, je penetranter er als Regisseur wird, sich als umso subtilerer Schauspieler zu entpuppen scheint. Wie er den Ehemann als bedrohliches und widerliches Arschloch anlegt und zugleich einen Rest Mitleid für ihn aufkommen läßt, ist schlicht großartig. Und Maria Schrader und Juliane Köhler erweisen sich in der Tat als ganz und gar bärenwürdig. Schrader verkörpert die nicht männer-, sondern frauenmordende Felice mit aller Verve und scheinbaren Unbeeindruckbarkeit perfekt - und läßt den Abgrund der bodenlos bedrohten Existenz doch keinen Augenblick vergessen. Juliane Köhlers Lily scheint in ihrer passiven, von Felice erst einmal völlig überwältigten (als Aimée schon im Namen sofort ins Passiv gedrängten) Rolle zunächst aufzugehen, unsicher, linkisch, undurchschauber auch für sich selbst - und gewinnt im Laufe der Zeit doch immer deutlicher Statur in ihrer Ambivalenz, schutzbedürftig und zugleich schutzgebend, abhängig von Felice und zugleich das Äußerste fordernd.

.
.

Sobald der Film sich vom aufdringlich Dokumentarverhafteten entfernt und auf die Liebesgeschichte einläßt, diese nicht auf die Momente der Überwältigung reduziert, sondern in ihrer labilen Alltäglichkeit und Beiläufigkeit gewähren läßt, fesselt er und verknüpft das Geschehen umso gelungener mit dem zeitgeschichtlichen Hintergrund. Das ist keine kleine Leistung und man darf von Max Färberböck noch manches erhoffen. Vielleicht sogar, eines Tages, einen Kinofilm.

zur Druck-Version

bei Amazon

.

Schnellsuche

Suchbegriff

Suche und Bestellung von Büchern, Videos, DVDs, CDs. Partner von Jump Cut.
Suchbegriff (Titel, Regisseur, Autor etc.) ins Formularfeld eingeben.