Kurz und Knapp - das kleine Filmlexikon --- A ---

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Hinweis
Hier finden Sie keine ausführlichen Kritiken, auch keine filmografischen Informationen (dafür gibt es das IMDB-Suchformular am Ende jeder Seite), sondern nur klipp und klar den Hinweis, ob es sich lohnt, den Film zu sehen oder nicht. In den drei Ampelfarben: grün wie sehenswert, gelb wie geht so und rot wie lohnt weder Zeit noch Geld. Aufgenommen werden Filme seit den 80er Jahren. Aktualisiert wird ständig.

K(urz) u(nd) K(napp) -der kleine Filmberater
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ABGESCHMINKT
(Katja von Garnier):


Alle wollten den Film ja unbedingt mögen, dabei ist das ganze deutsche Komödien-Elend in flachster Alltäglichkeit schon zubesichtigen. Diese Tristesse produziert auch (na und gerade) bei genauester Beobachtung nur Klischees.

DIE ADDAMS FAMILY IN VERRÜCKTER TRADITION (Barry Sonnenfeld):

Dieser immerselbe und weitgehend überraschungsfreie Humor ist leider nicht mein Fall.

DIE AKTE (Alan J. Pakula):

Innerhalb der gängigen Grisham-Klischees diesmal Julia Roberts als verfolgte und verfolgende Unschuld; immerhin fliegt Sam Shephard hübsch in die Luft.

ALADDIN (John Musker, Ron Clements):

Vielleicht können sich andere daran gewöhnen, daß der zeichnerischen Phantastik, die grandios ist, in Disney-Filmen (fast) immer narrative Ödigkeit gegenübersteht, ich nicht.

ALARMSTUFE: ROT (Andrew Davis):

Über Politik müssen wir nicht reden. Wie kommt es aber, daß Steven Segals hölzernes Spiel den ganzen restlichen Film infiziert?

AM UFER DES FLUSSES (Manoel de Oliveira):

Eine portugiesische Emma Bovary-Variante mit viel Geduld und wunderbaren Landschaftsaufnahmen - nur die Dialoge trüben das Glück ein wenig.

AMATEUR (Hal Hartley):

Eher unerwartet eine Gangstergeschichte von Hartley, der aber nicht er selber wäre, wenn nicht intelligente und absurde Dialoge, irrwitzige Zufälle und unaufdringlicher Tiefsinn dann doch die Hauptrolle spielten.
- Flirt (Kurzkritik)
- Henry Fool (ausführliche Kritik)
- Simple Men (Kurzkritik)

AMERIKANISCHE FREUNDINNEN (Tristram Powell):

Michael Palin hat sich diesen zurückhaltenden Film auf den Leib geschrieben. Die Mimesis ans, wenn auch sympathisch, Dröge der geschilderten Umstände ist ein wenig zu gut gelungen.

ANGEL BABY (Michael Rymer):

Sensibel erzählte Liebesgeschichte - zwei psychisch labile Menschen zwischen Hoffnung und Tragik.

ANTONIAS WELT (Marleen Gorris):

Dämlicher, auf jede Reflexion und Ironie verzichtender Feminismus-Kitsch. Peinlich, erst recht der Erfolg, inklusive Oscar.

APOLLO 13 (Ron Howard):

Houston bekommt eine Problemmeldung, aber Ed Harris und Tom Hanks und eine Reihe weiterer exzellenter Schauspieler bringen alles innerhalb von 140 Minuten zu einem glücklichen Ende.

APRILE (Nanni Moretti)

Die Sorte Film, bei der man sich denkt: warum kann das nicht jeder. Es kann aber keiner. Außer Nanni Moretti. Filme machen, die zugleich ganz privat und ganz politisch sind. Verzweifelt über die Gegenwart und ihre Zumutungen, wie zum Beispiel, was das Design von Telefonen angeht, und im gleichen Moment komisch ohne jede Bösartigkeit, sondern einfach nur tröstlich. Handlungselemente gibt es in diesem Film im wesentlichen drei, die aber ineinander verwoben sind, anders als beim episodischen Caro Diario, der ja einer der schönsten Filme der Neunziger war, die auch miteinander zu tun haben, vor allem deshalb, weil sie ein Individuum durch ihre Gleichzeitigkeit durcheinander bringen. Die Politik ist das eine, in der sich für den skeptischen Linken Moretti ganz Entsetzliches tut: Berlusconi gewinnt die Wahl, die nächste dann - der Film geht über mehrere Jahre - verliert er, das ist da aber nicht mehr ganz so wichtig, weil das zweite Ereignis das Leben des Hauptdarstellers auf den Kopf gestellt hat: er wird Vater und gibt aus dem Krankenhaus die Komman-dos für den Dokumentarfilm zur Wahl, den er dann doch dreht. Das dritte Element ist ein weiteres Filmprojekt Morettis. Die Geschichte eines kommunistischen Konditors - als Musical. Völlig absurd, aber der Film endet mit einigen Minuten dieses (noch?) ganz fiktiven Film, die hinreißend komisch sind.

ARIZONA DREAM (Emir Kusturica):

Auch in Amerika kann Kusturica ausgeflippte und doch nicht schrille Filme drehen; auch hier hat er ein bißchen Schwierigkeiten, auf den Punkt zu kommen. Obwohl: das ist wahrscheinlich genau der Punkt: das gar nicht zu wollen.

AUF DER FLUCHT (Andrew Davis):

Tempo, Harrison Ford, Spannung.

AUF WIEDERSEHEN AMERIKA (Jan Schütte):

Leiser Film über zwei ältere Juden in Amerika, die ihre alte Heimat Polen wiedersehen wollen. Voller Melancholie und Humor, läßt sich Schütte ganz auf die Menschen und ihr Schicksal ein. 

AUS DER MITTE ENTSPRINGT EIN FLUSS (Robert Redford):

Von einer Schönheit und einer Traurigkeit, die nicht geklaut wirken und nicht erzwungen. Großes Kino also.

AVETIK (Don Askarian):

Von jener Rätselhaftigkeit, die den Wunsch nicht allzu dringlich werden läßt, dahinterzukommen, hinter die Rätsel. So kommt rasch Langeweile auf. Viele Bilder sind dennoch überwältigend.

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