Schwerpunkt Japan: Toshiyaki Toyoda: Blue Spring (2001)

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Toshiyaki Toyoda: Blue Spring (2001)

Japan 2001

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Toshiyaki Toyoda: Blue Spring (2001)
Kritik von Ekkehard Knörer

zum Asien-Schwerpunkt

Der zentrale Ort von "Blue Spring" ist das Dach der Schule, in der der Film mit entschlossener Ausschließlichkeit spielt. Hier oben, mit dem Ausblick auf den trostlosen Schulhof, entscheiden sich die Hierarchien. Wer, am Geländer balancierend, den Rücken zur tödlichen Tiefe, am häufigsten mit den Händen klatschen kann, ist der Anführer der Clique, der Kopf einer Hierarchie, die mit unglaublicher Härte durchgesetzt wird. Hierhin, aufs Dach, wird der Film immer wieder zurückkehren, hier wird sich das Schicksal der Freundschaft entscheiden, die im Mittelpunkt von "Blue Spring" steht.

Der Film hat fast keinen Plot, besteht aus einer Folge von Szenen eines ungeheuer brutalen Schulalltags. Kujo, der Anführer, und Aoki, sein bester, aber devoter Freund, verstricken sich, beinahe unmerklich, spät erst in so etwas wie eine gemeinsame Geschichte. Kujo, der unbeteiligt wirkt an allem von Anfang an, verliert sein Interesse an Aoki, der daraufhin die Rebellion wagt. Ein Kampf um Anerkennung beginnt, den er nicht gewinnen kann - und doch gewinnen wird, der Preis jedoch ist denkbar hoch. Neben diese Geschichte einer Freundschaft setzt Toshiyaki Toyoda Charakterstudien, die einem eigentlich alles vorenthalten: Hintergründe, Motive, Gedanken, Gefühle. Was man bekommt, sind nur Ausrisse aus gewalttätigen Leben - und also Möglichkeiten zu Rückschlüssen. Man demütigt oder wird gedemütigt. Rachegedanken brauen sich zusammen, die Ausbrüche sind drastisch und blutig.

Ähnlich funktioniert der Film als ganzer. Über längere Weilen betrachtet er das Geschehen mit einiger Nonchalance, dann aber beschleunigt er, untermalt von einem aufstörenden Metal-Soundtrack. Obwohl Toyoda auf effektbewusste Stilisierungen weitgehend verzichtet, ist "Blue Spring" von aller dokumentarischen Anmutung weit entfernt. Er besitzt eine Geschlossenheit, die ihn seltsam bezwingend macht, die auch alles Abgleiten der Gewaltdarstellung ins Spekulative verhindert. Gewalt an der Highschool ist eines der wichtigsten Themen des jüngeren japanischen Films und Blue Spring kann mühelos neben All about Lily Chou Chou oder Go bestehen.

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