Steven Soderbergh: Erin Brockovich. USA 2000

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Erin Brockovich

USA 2000
Regie: Steven Soderbergh
Mit Julia Roberts, Aaron Eckhart, Albert Finey

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Erin Brockovich - Mit Julia Roberts

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KRITIK

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Die Geschichte selbst ist hundert mal erzählt. David gegen Goliath. Moral gegen Macht und Geld. Der Reiz liegt, wie bei allen Genrefilmen, in der Variation der vertrauten Muster. Hier also: die ungelernte Anwaltsgehilfin, die, ohne so recht zu wissen, wie ihr geschieht, eine der größten Wiedergutmachungsklagen in Gang bringt und dann auch noch den Prozess gewinnt. Ein perfektes Märchen vom Underdog, der mit Gewitztheit und Ausdauer den Großkonzern in die Knie zwingt. Aber man kann auch bei Märchen viel verkehrt machen, sie erzählen sich nicht von selbst. Bei Erin Brockovich aber waren, vor, hinter, neben der Kamera Könner am Werk und das macht den Film zum reinen Vergnügen.

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Vor der Kamera, der auffälligste Reiz natürlich: Julia Roberts in der Rolle ihres Lebens als vulgäre Ex-Miss-Wichita mit dem Herzen am rechten Fleck, der Spürnase und Beharrlichkeit eines Terriers, und das ganze als der Traum aller Feministinnen mit der Fähigkeit, Beruf und drei Kinder und (herzensguten) Mann zuletzt dann doch mehr recht als schlecht unter einen Hut zu bringen. Sie scheut sich dabei nicht, das ausgewählteste Sortiment zu enger, zu bunter, zu kurzer Kleidung und einen Ton am Leibe zu tragen, die nicht nur ihren von Albert Finney mit viel Gusto gespielten Anwalts-Chef ein ums andere Mal verstummen lassen.

Hinter der Kamera Steven Soderbergh, der Inbegriff des eigenwilligen amerikanischen Jungregisseurs, der vom 100.000 $ bis zum 50 Mio $ Budget alle Register des Filmemachens beherrscht, im Herzen des Mainstreams genauso zu Hause ist wie in den obskursten Ecken der Filmproduktion (Schizopolis) und dem es durchaus bekommt, wenn seine Experimentierlust dem Geschichtenerzählen nicht in den Weg geht, wie zuletzt ein wenig enervierender Weise bei The Limey. Seine Regiekunst ist bei Erin Brockovich zweifellos weniger auffällig, manifestiert sich aber sowohl in den Bildern, die nie aufs gängigste Klischee zurückfallen, als auch im Ton, der dem Gerichtsdrama die Larger-than-Life-Komponente ebenso belässt wie eine gewisse Albernheit.

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Letzteres ist allerdings auch ein Verdienst des Buches, das exzellent ist. Die Dialoge (meist als Monologe von Julia Roberts) haben allerbestes Screwball-Niveau. Zudem ist man klug beraten gewesen, die Gerichtsdrama-Komponenten nicht allzu wichtig zu nehmen. Die Genre-Versatzstücke (Prozess, Indiziensammeln, Zeugen gewinnen) sind vorhanden, aber in erster Linie zur One-Woman-Show (mit Albert Finney als Sidekick) fokussiert. Soderbergh und seine Autoren nutzen den Spannungsbogen der Geschichte geschickt als Hintergrund, vor dem eine brillante Szene an die nächste geknüpft wird, ohne dass der Film zur Nummernshow wird. Gar nicht leicht zu sagen, wem dabei das größte Verdienst zukommt. Aber wen kümmert das schon bei einem so rundum gelungenen Film.
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