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Gods and Monsters

USA 1998
Regie: Bill Condon
Mit Ian McKellen, Brendan Fraser, Lynn Redgrave


Gladiator

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Gods and Monsters

Gods and Monsters

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Gladiator-Kritik von Ekkehard Knoerer

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....... Die Qualitäten von Gods and Monsters sind durchaus altmodische. Die Neuerfindung des Biopic findet nicht statt; was man zu sehen bekommt, ist eine kluge Variante. Verbunden werden zwei Ebenen: die der Erzählgegenwart, die letzten Tage im Leben des Filmregisseurs James Whale. Dazwischengeschoben, oder -geblendet: kurze Einblicke in sein Leben, Whale als missverstandener Sohn einer englischen Arbeiterklassefamilie (Motiv: Vater-Sohn-Konflikt), Whale im Ersten Weltkrieg (Motiv: tragische Liebesgeschichte), Whale als Hollywood-Regisseur (Motiv: subversive Arbeit am trivialen Material). Diese Vergangenheit wird mit viel Sinn für Angemessenheit, ohne emotionale Überwältigungsstrategien, hineingenommen ins sich langsam entfaltende Dreipersonenstück um Whale, seinen Gärtner Clay Boone und die so bigotte wie trotzdem tolerante Haushälterin.
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Gods and Monsters macht aus der Homosexualität von James Whale nicht nur kein Geheimnis; der Umgang damit schwankt zwischen Selbstverständlichkeit, humoristischer Thematisierung und der bittersüßen Geschichte von der letzten (unglücklichen?) Liebe des alten Mannes. Nicht zuletzt lebt der Film dabei von einer auch eher altmodischen Tugend: der großen Schauspielkunst Ian McKellens, der körperlichen und geistigen Verfall ebenso wie letztes Aufbegehren und Begehren, selbstironische Distanz wie Selbstmitleid ohne alle Übertreibung zu spielen versteht und dabei in Brendan Fraser ein überraschend solides Gegenüber hat. Lynn Redgrave überzeugt mit der auch nicht kleinen Kunst, aus einem komischen Sidekick einen interessanten Charakter zu modellieren.
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Bill Condon hat die Geschichte, die er erzählen will, in eine Schale von schlichter Eleganz gekleidet. Er verfügt souverän über seine filmischen Mittel, vermeidet die Gefahr, sein Kammerspiel ins Theaterhafte gleiten zu lassen und hat ein genaues Gespür für den richtigen Zeitpunkt. So ist die Verbindung von narrativer Gegenwart und Rückblenden in die Vergangenheit recht unkonventionell: das größere Gewicht liegt auf dem vermeintlichen Rahmen, die Erinnerungsteile sind nicht immer chronologisch dazwischen gefügt und dienen in erster Linie zur Anreicherung des Charakters James Whale. Tatsächlich geht es Gods and Monsters vor allem um das Porträt eines ungwöhnlichen Menschen, dessen naher Tod den gesamten Film melancholisch grundiert. Auf falschen Trost verzichtet die Geschichte und der richtige, den sie findet, ist so zurückhaltend und anrührend wie der ganze Film.

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