Clint Eastwood: Space Cowboys. USA 2000---Space Cowboys---Space Cowboys---Space Cowboys---Space Cowboys---

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Space Cowboys

USA 2000
Regie: Clint Eastwood
Mit Clint Eastwood, Donald Sutherland, Tommy Lee Jones, James Garner, William Devane


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Space Cowboys - ein Film von Clint Eastwood

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PLOT

Ein russischer Satellit droht auf die Erde zu stürzen - was bei den zuständigen Militärseine lange unerklärte Panik auslöst. Einzig der  vor langer Zeit  (und unter kränkenden Umständen) aus dem Dienst verabschiedete Flieger Frank Corvin (Clint Eastwood) kennt sich mit dem von ihm selbst entwickelten vorsintflutlichen Navigationssystem aus. Er will die Gelegenheit zur Weltraumreise im fortgeschrittenen Alter nutzen - und stellt sein eigenes Rentnerteam für die Mission zusammen. 

KRITIK

'Erbarmungslos', Clint Eastwoods Comeback-Film, schien ein Signal zu sein: für das Ende jener Art von Heldentum, für das Eastwood in seinen großen Filmen stand. Der schweigsame, gnadenlose Rächer war endgültig an jenes Ende gekommen, an dem Heroismus von Lächerlichkeit nicht mehr zu trennen schien. Mit 'Der Wolf hetzt die Meute' war Eastwood sehr weit gegangen in der Ausleuchtung der Schattenseiten seiner (hier: eben nicht mehr) archetypischen Heldenfigur, in 'Erbarmungslos', so war man den Film zu lesen versucht, blieb fast nichts mehr davon übrig.
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Seither aber hat Eastwood auf dem Fundament dieses 'fast nichts' einen neuen Heldentypus geschaffen, eine, wie sich nun zeigt, notwendige, notwendigerweise auch selbstironische Modifikation des einsamen Rächers zum Porträt des unverdrossenen Kämpfers als alter Mann. Wie schon in den vorhergehenden Filmen macht es Eastwood nichts aus, sich über sein Alter und die Beschwerden des Alters (bzw. alter Männer) lustig zu machen. In 'Space Cowboys' hat er eine Rentnerrunde um sich versammelt, deren bloßer Kontrast mit ihrer Aufgabe, eine Rettungsmission im All, komische Effekte zeitigt, die nur recht und billig sind. Mit wackelnden Gebissen, schlaffen Hintern, schlechten Augen wird nach Kräften immer weiter draufgelegt - und James Garner, Tommy Lee Jones, Donald Sutherland und Eastwood selbst machen das großartig.

In gemächlichem Tempo ziehen sich die Flugvorbereitungen, gewürzt durch Intrigenspiele und Liebesgeschichten dahin, es ist das Tempo des späten Eastwood, das Gelassenheit, nicht Langeweile verbreitet, eine Stimmung der Vertrautheit, die das Zuschauen zur beinahe ungetrübten Freude werden lässt. Große Filmkunst in diesem Falle eher nicht, aber beste Unterhaltung. Dann aber: Tempo- und Ortswechsel in den großen Weltraum von Industrial Lights & Magic, wo die vier alten Männer in der Rettung (die eine Vernichtung ist) des dubiosen Satelliten zu durchaus kaum noch gebrochener Heroenhochform auflaufen. Tommy Lee Jones bekommt die Bruce-Willis-Rolle aus Armageddon und die beiden Jungastronauten, die als Aufpasser mitgeschickt wurden, sind binnen kürzestem ausgeknockt - dies die nun auch schon übliche Eastwood-Lektion an die Jüngeren, die den Alten nicht das Wasser reichen können; u n d sie stehen, neben dem alten Erzfeind, für die verfaulten Kräfte innerhalb des großen, vom Einzelkämpfer (Dirty Harry lebt) eigenwillig wie stets interpretierten und derart dann doch verteidigten Systems des militärisch-industriellen Komplexes.
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Trotz der Zweiteilung will sich der Eindruck von Disparatheit hier nicht einstellen. Klug ergänzen und relativieren sich die Farce und das Heldenstück (gegen Marx in dieser Reihenfolge) - und geradezu klassisch rundet sich zuletzt Space Cowboys zur Elegie auf Eigensinn und Träume und, natürlich, Männerfreundschaften, deren tiefste Tiefen nach außen hin schon mal den Anschein von konkurenzieller Feindschaft erwecken können. Der aber täuscht, wie zuletzt auch aller Spott. Bleibt: Bewunderung für die Chuzpe und Klasse und Umwegigkeit, mit der Eastwood auf nichts anderes aus ist als Affirmation.
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