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Toy Story 2
USA 1999
Regie: John Lasseter
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Unterschiedlicher hätten
die zwei wichtigsten Preisträger der diesjährigen
Golden-Globe-Verleihung kaum sein können. Als bestes Drama wurde die
bittere Ehe-Tragödie American Beauty prämiert, als
beste Comedy der turbulente Zeichentrickfilm Toy Story 2. Ungeachtet
der Gegensätze in Inhalt, Form und Wirkung haben die beiden Filme eines
gemeinsam. Sie stehen für ein Umdenken in Hollywood, das sich von
gängigen Mustern löst, neue Wege sucht und dabei sogar gegen
ungeschriebene Grundregeln der Traumfabrik
verstößt.
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American
Beauty demontiert aus den heiligen Hallen Hollywoods heraus mit galligem
Humor und rücksichtsloser Wahrhaftigkeit den amerikanischen Traum.
Toy Story 2 macht das digitale Kino endgültig hoffähig,
lässt den Schmalz alter Disney-Tage hinter sich, bedient sich erwachsener
Selbstironie und moderner Bildsprache. Das Publikum, dessen Erwartungen die
Studios jahrelang bequem berechnen konnten, goutiert nun das Neue, Ungewohnte,
das seine Wurzeln aber nicht verleugnet. Toy Story 2 lässt
Kinderaugen glänzen und Erwachsene kichern: eine lebendige, warmherzige
Geschichte aus toten, kalten
Datenbahnen.
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Dabei sind
es die alten Helden, die sich in der heutigen Welt zurechtfinden müssen.
Im Cowboy Woody und im Spaceranger Buzz Lightyear manifestieren sich zwei
klassische Genres des US-Kinos: Western und Science-Fiction-Film. Das
ursprünglich Heroische ist jedoch einem augenzwinkernd Tapferen gewichen.
Bei Toy Story 2 herrscht ein im wahrsten Sinne spielerischer
Umgang mit Mythen der Geschichte und Klassikern der Kinos. Der Wert, der
hochgehalten wird, ist kein amerikanischer, sondern ein menschlicher:
Freundschaft. Buzz Lightyear reist mit der Kartoffel Charlie Naseweis, dem
Spiralendackel Slinky, dem Dinosaurier Rex und dem Sparschwein Specky von
der behüteten Vor- in die feindliche Großstadt, um Woody zu retten.
Ein skrupelloser, mit Handy und Geldgier bewaffneter Spielzeughändler
will den Cowboy an ein japanisches Museum
verkaufen.
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Rasant verläuft die Rettungsaktion, kindlich,
mal albern, aber auch zitierfreudig und bisweilen ernsthaft. Woody folgt
nicht der Versuchung des Erfolges als bewundertes Exponat, er kehrt mit den
Freunden zu seinem kleinen Besitzer zurück. Wohlwissend, dass jede Kindheit
endet und jedes Spielzeug eines Tages beiseite gelegt wird. Und so schließt
Toy Story 2 ähnlich wie American Beauty: Gib
dich nicht falschen Illusionen hin, sondern genieße jeden
Tag. |
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So urteilt die Presse: .
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