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        Kleines Lexikon der asiatischen Regisseure      
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Filmografie:

Breaking News (2004)

Running on Karma (2003)

My Left Eye Sees Ghosts (2002)

Fat Choi Spirit (2002)

Running Out of Time 2 (2002)

Love on a Diet (2001)

Fulltime Killer (2001)

Wu Yen (2001)

Needing You (2000)

Help! (2000)

The Mission (2000)

Where A Good Man Goes (1999)

Running Out of Time (1999)

A Hero Never Dies (1998)

Lifeline (1997)

A Moment of Romance 3 (1996)

Loving You (1995)

The Bare-Footed Kid (1993)

Executioners (1993)

Mad Monk (1993)

The Heroic Trio (1992)

Justice, My Foot! (1992)

Lucky Encounter (1992)

Casino Raiders II (1991)

The Story of My Son (1990)

Royal Scoundrel (1990)

The Fun, The Luck & The Tycoon (1990)

All About Ah Long (1989)

The Eight Happiness (1988)

The Big Heat (1988)

Seven Years Itch (1987)

Happy Ghost 3 (1986)

The Enigmatic Case (1980)

 

 

 Hongkong Johnnie To Kei-Fung
   



Interview in Senses of Cinema

Aufsatz von Andrew Grossman bei Senses of Cinema

Biografie

Geboren wurde Johnnie To 1955 in Hongkong, erste Erfahrungen mit dem Medium Film machte er beim Fernsehsender TVB, zunächst - seit 1972 - mit Assistenzjobs in der Verwaltung, später aber arbeitete er als Produktionsassistent, Drehbuchautor und Regisseur. Sein erster Film, The Enigmatic Case (1980), erweist sich weder als finanzieller noch als künstlerischer Erfolg, erst nach sechs Jahren (die er wieder bei TVB verbringt) kehrt er hinter die Filmkamera zurück, als Regisseur unter der Ägide des Erfolgsproduzenten Raymond Wong. Nach dem riesigen kommerziellen Erfolg von The Eight Happiness wird das Melodram All About Ah Long (mit einem langhaarigen Chow Yun-Fat) sein erster "eigener" Film - und wiederum strömt das Publikum in Scharen.

Zu einem eigenen Profil gelangt To allerdings erst mit der Gründung der eigenen Produktionsfirma Milkyway Image Company. Daran beteiligt sind seine langjährigen Mitstreiter Patrick Yau und Wai Ka-Fai, gemeinsam mit letzterem und meist nach dessen oft innovativen Drehbüchern dreht To seither viele seiner Filme. Eines der Ziele von Milkyway ist die Unterstützung junger Regisseure, in erster Linie werden eher düstere Thriller und Kriminalfilme mit begrenzten Budgets produziert - in Deutschland gelaufen ist etwa Patrick Leungs Beyond Hypothermia. To selbst ist freilich bis heute, nicht zuletzt, weil er sehr bewusst zwischen eher kommerziellen und eher ambitionierten Projekten hin- und herwechselt, nicht auf ein Genre festgelegt: neben einem so stilisierten wie finsteren Thriller wie The Mission - mit dem er Preise gewinnt, aber nicht viel Geld verdient - steht in der Filmografie dann etwa die New Year Comedy Needing You, die 2001 ein riesiger Hit an den Kinokassen wird.

 


Running Out of Time

 

Kritiken bei Jump Cut

Running On Karma
 
               Wie es Meisterwerke der Konzentration gibt, der Anspannung der Oberfläche, einer Ruhe, die immer schon vom Hervorbrechen spricht dessen, was in ihr liegt - und mit "The Mission" hat Johnnie To ein solches Meisterwerk gedreht -, so gibt es auch Meisterwerke des Überbordens, der explodierten Oberflächen, die einem 90 Minuten lang alles um die Ohren werfen, was ihnen in die Finger kommt, bis Ruhe ist, erschöpfte Ruhe. "Running on Karma"gehört fraglos zur Art der Explosionsfilme, mit der Einschränkung und Erweiterung jedoch, dass er von Zeit zu Zeit und vollends zum Ende hin auch implodiert. In eine Kontemplation fällt, die Welten entfernt liegt von Knall und Krach des Vorangegangenen.

Fulltime Killer
 
               Was wirklich geschehen ist, erfahren wir nicht, der Film verweigert ironisch den konventionellen, eindeutigen Abschluss. Das ist ein Flirt des Hong-Kong-Action-Kinos mit dem Kunstfilm, wie man ihn so noch nicht gesehen hat. Die Puristen wird das vielleicht nicht freuen, für alle anderen erweist sich Johnnie To mit "Fulltime Killer" ein weiteres Mal als der im Moment aufregendste Regisseur Hong Kongs.

The Mission
 
               Die Auflösung, die To für den Konflikt findet, ist wunderbar und versammelt noch einmal alle zentralen Motive des Films: Gruppendynamik, Waffen, Statik und Spiel mit der räumlichen Desorientierung des Zuschauers. Das Ende führt den Film, der zwischendurch die eisigsten Gipfel der De-Naturalisierung seines Genres überquert hat, versöhnlich zurück in die Konvention. Es ist dies kein Rückfall, sondern einfach eine weitere sehr souveräne Geste.

Running Out of Time
 
               Alle Narration fällt an dieser Stelle für lange Sekunden in sich zusammen, gefeiert wird das fast wortlose Zusammenkommen zweier Menschen. Aus diesem Versatzstück zaubert To schiere Poesie. Der Film als ganzer ist , trotz eines eher dümmlichen Nebenduells von Ho mit seinem Vorgesetzten, ein abgeklärtes, gelassenes, auf alles Spektakuläre verzichtendes kleines Meisterstück.

 
 

 

 

 
 
At Milkyway Image, we aim for a balance between the kind of movies we like and the kind of movies audiences like. That is our goal.

Im Senses-of-Cinema- Interview

Flexibility in everything! Wai Ka-fai will fix the characters if necessary. Everything can change, all at once. And in the next day's shooting, maybe everything will change again.

Im Senses-of-Cinema- Interview

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