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Renny Harlin: Mindhunters (USA 2004) |
Regie: Renny Harlin
Mit Val Kilmer, Christian Slater, LL Cool J
USA 2004
Start: 26.4.2004
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Renny Harlin: Mindhunters (USA
2004)
Kritik von Ekkehard Knörer |
Info mit Kaufgelegenheiten
Mindhunters gar nicht unähnlich ist Renny Harlins
Hai-Film Deep
Blue Sea (1999), auch mit LL Cool J, ein Film, der
weniger verspricht, dafür aber mehr hält als das
neueste Werk.
(Kauf) Aus einer nicht unähnlichen Prämisse
machte John McTiernan im letzten Jahr den sehr viel
raffinierteren Basic
(Kauf). McTiernan ist übrigens der Regisseur
des Meisterwerks Die Hard
(Kauf), dessen
weitaus weniger meisterliche Fortsetzung
(Kauf) - dann Renny Harlin drehte. Renny Harlins
Meisterwerk ist dagegen der Thriller Tödliche Weihnachten
(Kauf) mit Geena Davis und Samuel L.
Jackson. Und die klassische Verfilmung von Agatha Christies
Dezimations-Roman Zehn kleine Negerlein
hat René Clair gedreht.
(Kauf) |
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Der Film verspricht: ein Rätselkrimispiel. FBI-Profiler, mit allen
Wassern gewaschen, werden auf einer Insel ausgesetzt, die ein Geisterbahn-Amerika
ist, mit Kino, Diner, allem Drum und Dran, um dort den Agatha-Christie-Klassiker
"Zehn kleine Negerlein" nachzuspielen. Einer nach dem anderen stirbt, einer
von ihnen ist der Mörder. Val Kilmer verschwindet rasch von der
Bildfläche und statt zu ihrem Hirn greifen die "Mindhunter" fatalerweise
sogleich zu den Waffen.
Fatal ist das für den Film, der mit grimmiger Entschlossenheit das gegebene
Versprechen verfehlt. Er hätte das Zeug zum High-Concept-B-Movie wie
zum Serienkiller-Metafilm, aber irgendwann, ziemlich früh entscheidet
er sich für die Dummheit der Aktion. Immer wieder wirft einer der beiden
Drehbuchautoren dem längst aufs falsche Gleis gesetzten Zug eine Idee
hinterher, die gut wäre, hätte sie einen Kontext. So aber saufen
noch die hübschesten Einfälle - etwa ein ausgeklügelter erster
Mord mit Domino-Fischli-Weiss- Kettenreaktion - und ein Showdown unter/über
Wasser ab, bevor man sich ihrer erfreuen kann. Ich schmeiße hier die
Metaphern ein bisschen durcheinander, aber justament das tut auch der Film.
Viel Wert legt er auf Uhren und Zeitpunkte, leider ohne jegliche Konsequenz,
denn raffinierter Suspense ist seine Sache nicht. Bei zwei an Takashi Miike
gemahnenden Gelegenheiten blitzt eine Puppenspieler-Allegorie auf und dann
hat es sich damit. Mit viel Aufwand werden mit Blut Zahlenreihen an die Glaswand
geschmiert. Was daraus folgt, ist ein Witz und soll nicht einmal einer sein.
Alte Regel des Rätselkrimis: Halte den Leser auf Augenhöhe, gib
ihm eine faire Chance, serviere ihm Verdächtige. Damit ist es hier nichts.
An den Figuren gibt es kein rechtes Interesse, nicht einmal an der Action
eine rechte Lust. Das wunderbar klaustrophobe Geisterbahn-Setting wird glatt
verschenkt. Das Ende will nicht enden und natürlich sind Tote nicht
immer tot. Der Plot ist zerhackt und der Ehrgeiz, mehrere Genres zugleich
zu bedienen, verliert sich in Lustlosigkeit. Wegen des Showdowns - falls
er nicht ohnehin aus einem mir unbekannten Hongkong-Film geklaut ist - lohnt
sich, irgendwann mal, der Gang in die Videothek.
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