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News & Preise |
1. Berliner Comicfestival
Vom 6.-9. September 2001 in der Berliner Kulturbrauerei: Comicgarten,
Symposium, Ausstellung, Lesung, Film, Musik, Show.
Mit u.a. Jens Balzer, Nika Bertram, Martin tom Dieck, Anke Feuchtenberger,
Burkhard Müller, Andreas Platthaus, Klaus Theweleit
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www.ngl-berlin.de |
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swr bestenliste & kritiken |
Das
Balzac-Projekt
Der
Versuch, den Mount Everest der Literatur des 19. Jahrhunderts zu bezwingen:
vor aller Augen versucht sich unser Kritiker durch Die menschliche Komödie
von Balzac zu lesen. Mehr als 70 Romane, abertausende von Seiten mit über
2000 Charakteren. Beginn: Mai 2001, bereits besprochen: Das Haus zum
ballspielenden Kater.
Russell Banks: John Brown, mein
Vater.
Der
Wahrheit der Geschichtsschreibung setzt Russell Banks mit Owen Brown eine
andere, privatere Form von Gerechtigkeit entgegen. Im Grunde ist das
erzähltechnisch wie geschichtsphilosophisch einigermaßen altmodisch,
aber das Können des Autors lässt einen dann fragen, ob die Evokationen,
deren die Literatur fähig ist, mit allem, was an Verlebendigung
dazugehört, nicht, so altmodisch es scheinen mag, die Seite ihres
Geschäfts sind, die gerade nicht veraltet.
Erwin Blumenfeld:
Einbildungsroman
Das Buch ist auch keineswegs ein Bildungsroman, der die Formung des
Protagonisten nachzeichnete, die Jahre des Künstlers als junger, erwachsener
und alter Mann. Es gibt eine Chronologie, aber es ist die des Schelmenromans,
in dem sich nichts entwickelt und bildet, sondern ein komischer Heiliger
als Held in dem, was ihm widerfährt, der Welt den Spiegel
vorhält.
Don DeLillo:
Körperzeit
Don DeLillo ist in seinem bisherigen Werk immer wieder zwischen mehr
(Libra, Underworld) und weniger (White Noise, Mao II) realistischen Romanen
hin- und hergewechselt. Keiner davon kann aber einen rechten Vorgeschmack
auf seinen neuesten, soeben erschienen Kurzroman The Body Artist
vermitteln. Eine derart spröde, handlungsarme und
erzählperspektivisch eingeschränkte Geschichte hat DeLillo noch
nie erzählt.
James Dickey: Flucht zum weissen
Meer
Zuletzt
wird Sergeant Muldrow das Land der letzten Dinge aus Schnee und Eis erreicht
haben, wie schon bei Poes Arthur Gordon Pym wird die äußerste
Grenze des Wirklichen überschritten, die Grenze, an der auch die Sprache
ihr Ende findet: "Wenn du mich hörst, dann sag einfach, es war eine
Stimme im Wind: eine Stimme ohne Stimme, eine lautlose Stimme."
Greg Egan:
Quarantäne
Bewundernswert ist er in der Beharrlichkeit, mit der auf den
metaphysischen, von physikalischen aber kaum zu trennenden Fragen, die durch
seine Anordnung aufgeworfen werden, herumreitet. Da gibt es kaum Konzessionen
ans Popcorn-Publikum, noch nicht einmal in den Handlungs-Konsequenzen, zu
denen er seine Geschichte treibt.
Paula Fox: Was am Ende
bleibt
Selbst
zur Protagonistin hält der Roman Distanz. Ihre leise Verzweiflung steckt
in jedem einzelnen Satz. Der Grund liegt in den präzise und mitleidlos
beschriebenen Verhältnissen. Hoffnung gibt es keine. Versöhnung
wäre Lüge. Der Roman blickt der Verzweiflung am Alltag ins
Auge.
Rainald Goetz: Jeff
Koons
'Jeff Koons' ist nun ein Virtuosenstück der Bejahung, des Glückens.
Eines glückenden Lebens, das per Notat zu glückender Kunst wird.
Andeutungsweise, wenigstens, aber aufdringlich ginge es auch nicht. Die Kunst
von Jeff Koons ist Beispiel, aber auch Modell der Verbindung von Kitsch und
Schrott und Lebensstil und damit zugleich Modell für den Künstler
Rainald Goetz, der, in der Wortverkunstung seines Alltags, die er vornimmt,
Programm und Ausführung seiner Kunst zugleich zu liefern vermag.
Georg Klein: Libidissi
Was Georg Kleins Roman fehlt, ist, im Vergleich mit Kafka, eine ganze
Dimension. Libidissi ist als Nachbarrealität ein Webstück gehobener
Qualität, darin eingeflochtene reizvolle Einfälle in der Erfindung
fiktiver Landessitten, eine Verliebtheit ins ingeniös ausgemalte Detail
schimmern verführerisch. Anders als bei Kafka öffnet sich jedoch
nirgendwo eine Falltür ins angetäuscht Parabelhafte, gibt es nicht
die Andeutung eines tieferen Sinns (dessen gleichzeitiges Ausbleiben und
dessen Persistenz das Einmalige an Kafka ist): es gibt nur die literale
Libidissi-Immanenz
Cormac McCarthy: All the Pretty
Horses
Cormac McCarthys Sprache passt seinen Figuren, aber
auch den Dingen, die sie erleben, wie angegossen. Beinahe unübertrefflich
sind die Dialoge, die einen ans Authentische angelehnten Südstaaten-Slang
erfunden haben, in denen kein Wort zuviel (oder zuwenig) ist.
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Website
der SWR-Bestenliste
Platz 1. (-) WILHELM GENAZINO:
Ein Regenschirm für diesen Tag
43 Pkt.
Roman. Hanser Verlag, DM 35,00
Platz 2.(-) MARTIN WALSER: Der Lebenslauf der Liebe
30 Pkt.
Roman. Suhrkamp Verlag, DM 49,80,
Platz 3. (-) THOMAS HÜRLIMANN: Fräulein Stark
24 Pkt.
Novelle. Ammann Verlag, DM 38,00,
Platz 4.-5. ROBERT MENASSE:
Die Vertreibung aus der Hölle
19 Pkt.
Roman. Suhrkamp Verlag, DM 49,80,
(-) RALF ROTHMANN: Ein Winter unter Hirschen
19 Pkt.
Erzählungen. Suhrkamp Verlag, DM 38,00
Platz 6.(-) A.L. KENNEDY: Einladung zum Tanz
16 Pkt.
Roman. Aus dem Englischen von Ingrid von Rosenberg und Gerd Stratmann.
Steidl Verlag, DM 38,00
Platz 7.-8. IVAN NAGEL: Streitschriften 15 Pkt.
(-) Politik, Kulturpolitik, Theaterpolitik.1957-2001.
Siedler Verlag, DM 39,90
(-) RICHARD SWARTZ: Ein Haus in Istrien
15 Pkt.
Roman. Aus dem Schwedischen von Verene Reichel.
Hanser Verlag, DM 29,80
Platz 9. ALEKSANDAR TIMA: Ohne einen Schrei
14 Pkt.
Erzählungen. Aus dem Serbischen von Barbara Antkowiak.
Hanser Verlag, DM 39,80
Platz 10. DON DELILLO: Körperzeit
13 Pkt.
(5.-6.) Roman. Aus dem Amerikanischen von Frank Heibert.
Verlag Kiepenheuer & Witsch, DM 29,90
Frank McCourt: Ein rundherum
tolles Land
Bezeichnenderweise
hat das Buch seine besten Momente wieder in der Beschreibung des
Verhältnisses zur ebenfalls nach New York übergesiedelten Mutter.
Gnadenlosigkeit und Liebe halten sich hier - komplex wie sonst kaum - die
Waage, und endlich entsteht auch im Leser jenes Durcheinander von Mitgefühl
und Ablehnung, das er über weite Strecken vermissen musste
Dan Simmons: Hyperion
Simmons größte Leistung wird daran noch einmal deutlich:
Schwächen hat der Roman in vielen Details, sprachlich kommt er übers
Klischee selten hinaus. Stark aber ist die durch langsame Anreicherung des
Gesamtbildes aus sehr verschiedenen Perspektiven zustande kommende
Sättigung des Universums mit vielen interessanten Aspekten.
Neal Stephenson:
Cryptonomicon
Es geht, im großen wie im kleinen, um Entschlüsselbarkeit.
Die Welt als weißes Rauschen, dem es durch Einsatz der Vernunft ihren
Sinn abzuringen gilt. Jeder Erfolg ist begrenzt und die Grenzen dieses Modells
im Ungang mit der Welt werden schmerzlich deutlich: in jedem Sozialkontakt.
Scott
Turow: Das Gesetz der Väter
Scott
Turow behält sein immer komplexer werdendes Panorama durchgehend im
Griff. Die Geschichten der Figuren sind von großer Präzision im
Faktischen, von beeindruckender Plausibilität im Psychologischen.
Scott
Turow: Die Gierigen und die Gerechten
Feaver
ist ein Arschloch, das man lieben lernt, ein Mann, hinter dessen Gefallsucht
sich Herzlichkeit findet (aber beides ist wahr: die Gefallsucht wie die
Herzlichkeit), der feige ist und mutig zugleich, intrigant und direkt, aufrichtig
und ein Lügner. Der eine Fassade lebt, hinter der jemand steckt, der
dieser Fassade gleicht.
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Comic-Websites (deutsch)
Comic.de - hier
sind die Online-Version des besten deutschen Comic-Magazins Rrraah (das
übrigens Ende des Jahres eingestellt wird) und der Comic-Verlag comicplus
unter einer gemeinsamen Adresse vereint.
(englisch)
The Comic
Reader - professionell, ständig aktualisierte News, Kritiken und
als Bonus Scott McClouds
I-Can't-Stop-Thinking-Kolumne
(die immer besser wird)
Comicbookresources
- mächtig unübersichtlich, dafür aber auch randvoll mit
Interviews, Kritiken, News und der größten Comic-Linksammlung
im Netz
Indymagazine
- Infos und kluge Lektüren zu Independent-Comics
iComics -
tägliche Kritiken, Infos, Previews. Unattraktives Design, aber viel
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