Scherpunkt Asien: Japanische Filme auf der Berlinale 2002

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Japanische Filme auf der Berlinale 2002

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Japanische Filme auf der Berlinale 2002

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KT

Japanisch-koreanischer Politthriller um den Aufenthalt des heutigen südkoreanischen Präsidenten Kim Dae Jung im japanischen Exil im Jahre 1972.
Regie führt Junji Sakamoto (Face, Another Battle)
Darsteller: Koichi Sato, Michitaka Tsutsui, Yoshio Harada and Kim Jae-soo.

All about Lily Chou-Chou  (Regie: Shunji Iwai:, 2001)

Rezension von Ekkehard Knörer

Eine der großen Stärken des Films ist es, dass ihm nicht auf die Stirn geschrieben steht, was er eigentlich will. Ein Porträt japanischer Jugendlicher von heute ist er genauso wie eine zwischen Mystizismus und Schocks pendelnde Meditation über Musik und Sehnsüchte; manchmal ein Bildergedicht; manchmal selbstgefällig, manchmal atemberaubend. Wer die Geduld aufbringt, sich auf All About Lily Chou-Chou einzulassen (der Film macht es einem nicht immer leicht), darf sich auf ein faszinierendes Film-Erlebnis gefasst machen.

Dark Water (Honogurai Mizu no Soko, Regie: Hideo Nakata, 2001)

Rezension von Ekkehard Knörer

Geschickt gewählt ist, immerhin, der Schauplatz, eine gesichtslos-hässliche Beton-Mietskaserne, deren lange Gänge schummrig und von real existierenden Bewohnern unbevölkert bleiben. Angenehm fällt die Sorgfalt auf, mit der Nakata Atmosphäre zu erzeugen versucht, die Ruhe, mit der er Situation und Schauplätze etabliert. Sichtbar zielt er nach der Innovation, die The Ring war, hier auf Klassizität. Auf originelle Wendungen und sonstige Überraschungen hätte er dafür freilich nicht verzichten sollen.

Go (Regie: Isao YUKISADA )

Der Kritikerliebling des letzten Jahres, zugleich der japanische Vorschlag für den Auslandsoscar. Geschichte eines jungen Koreaners in Japan.

God's Children (Kami no Kodomotachi, Regie: Hiroshi Shinomiya)

Doku über philippinische Kinder und ihre Eltern und deren Leben auf einer Müllkippe in Quezon City.

A Painful Pair (Itai Futari, Regie: Hisashi Saito)

Kurzkritik: Ein junges Ehepaar ist sich so nahe, dass sie der eine jeden Schmerz des anderen spüren, von Ohrfeigen bis hin zu S/M-Peitschenhieben. Der Film weiß mit seiner Prämisse rein gar nichts anzufangen, ist psychologisch haarsträubend unglaubwürdig, verzettelt sich in noch dämlicheren, ganz und gar unmotivierten Nebenhandlungen. Eines jener Stücke unsäglich dilettantischen Filmemachens, die aus nicht erklärlichen Gründen immer wieder ihren Weg ins Berlinale-Programm finden.

Kasei no kanon (The Mars Canon; Regie: Kazama Shiori)

Rezension von Ekkehard Knörer

[Image]Nichts ist symbolschwer an den klaren Einstellungen des Films, nichts wirkt gesucht - und doch gelingen Shiori ein ums andere Mal höchst prägnante Bilder von unaufdringlicher Genauigkeit. Selten nur benötigt sie dafür Close-Ups (einmal etwa auf die Hände der Liebenden), arrangiert die Figuren halbnah in den liebevoll ausgestatteten Innenräumen.

Alexei's Spring (Alexei to Izumi, Regie: Seiichi Motohashi)

Dokumentarfilm, der in einem nur 180 km von Tschernobyl entfernten Dorf gedreht wurde.

Daughter from Yan’an (Regie: Kaoru Ikeya)

Weiterer Dokumentarfilm. Die Kulturrevolution mit den Augen einer Frau, entstanden fürs japanische Fernsehen.

Manzan Benigaki  (Regie: Shinsuke Ogawa & Peng Xiaolian)

Und noch eine Dokumentation. Unvollendet, als Regisseur Shinsuke Ogawa 1984 starb, von seinem chinesischen Schüler Peng Xiaolian ergänzt und fertig gestellt.

The Princess Blade (Shura Yukihime, Regie: Sato Shinsuke)

Mittelalter-Samurai-Schinken im MTV-Format. In der Hauptrolle: der japanische Popstar Yumiko Shaku.

Mike Yokohama: A Forest with No Names (Hama Mike: Namaeno nai mori, Regie: Shinji AOYAMA )

Nach seinem bis in die deutschen Kinos gelangten Film Eureka (s. unsere Kritik) versucht sich Shinji Aoyama am Detektivgenre und lässt seinen zynischen Privatdetektiv Mike ermitteln.

A Tree of Palme (Regie: Takashi NAKAMURA )

Neues Anime des Animationschefs von Akira. Abenteuer des hölzernen Roboters Palme, der sich danach sehnt, in einen Menschen verwandelt zu werden.

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