KT
Japanisch-koreanischer Politthriller um den Aufenthalt des heutigen
südkoreanischen Präsidenten Kim Dae Jung im japanischen Exil
im Jahre 1972.
Regie führt Junji Sakamoto (Face, Another Battle)
Darsteller: Koichi Sato, Michitaka Tsutsui, Yoshio Harada and Kim Jae-soo.
All about Lily Chou-Chou
(Regie: Shunji Iwai:, 2001)
Rezension von Ekkehard Knörer
Eine
der großen Stärken des Films ist es, dass ihm nicht auf die Stirn
geschrieben steht, was er eigentlich will. Ein Porträt japanischer
Jugendlicher von heute ist er genauso wie eine zwischen Mystizismus und Schocks
pendelnde Meditation über Musik und Sehnsüchte; manchmal ein
Bildergedicht; manchmal selbstgefällig, manchmal atemberaubend. Wer
die Geduld aufbringt, sich auf All About Lily Chou-Chou einzulassen
(der Film macht es einem nicht immer leicht), darf sich auf ein faszinierendes
Film-Erlebnis gefasst machen.
Dark Water (Honogurai Mizu
no Soko, Regie: Hideo Nakata, 2001)
Rezension von Ekkehard Knörer
Geschickt gewählt ist, immerhin, der Schauplatz, eine
gesichtslos-hässliche Beton-Mietskaserne, deren lange Gänge schummrig
und von real existierenden Bewohnern unbevölkert bleiben. Angenehm
fällt die Sorgfalt auf, mit der Nakata Atmosphäre zu erzeugen versucht,
die Ruhe, mit der er Situation und Schauplätze etabliert. Sichtbar zielt
er nach der Innovation, die The Ring war, hier auf Klassizität.
Auf originelle Wendungen und sonstige Überraschungen hätte er
dafür freilich nicht verzichten sollen.
Go (Regie: Isao YUKISADA )
Der Kritikerliebling des letzten Jahres, zugleich der japanische Vorschlag
für den Auslandsoscar. Geschichte eines jungen Koreaners in Japan.
God's Children (Kami no Kodomotachi, Regie: Hiroshi
Shinomiya)
Doku über philippinische Kinder und ihre Eltern und deren Leben
auf einer Müllkippe in Quezon City.
A Painful Pair (Itai Futari, Regie: Hisashi Saito)
Kurzkritik: Ein junges Ehepaar ist sich so nahe, dass sie der
eine jeden Schmerz des anderen spüren, von Ohrfeigen bis hin zu
S/M-Peitschenhieben. Der Film weiß mit seiner Prämisse rein gar
nichts anzufangen, ist psychologisch haarsträubend unglaubwürdig,
verzettelt sich in noch dämlicheren, ganz und gar unmotivierten
Nebenhandlungen. Eines jener Stücke unsäglich dilettantischen
Filmemachens, die aus nicht erklärlichen Gründen immer wieder ihren
Weg ins Berlinale-Programm finden.
Kasei no kanon (The Mars
Canon; Regie: Kazama Shiori)
Rezension von Ekkehard Knörer
Nichts ist symbolschwer an den klaren Einstellungen des
Films, nichts wirkt gesucht - und doch gelingen Shiori ein ums andere Mal
höchst prägnante Bilder von unaufdringlicher Genauigkeit. Selten
nur benötigt sie dafür Close-Ups (einmal etwa auf die Hände
der Liebenden), arrangiert die Figuren halbnah in den liebevoll ausgestatteten
Innenräumen.
Alexei's Spring (Alexei to Izumi, Regie: Seiichi
Motohashi)
Dokumentarfilm, der in einem nur 180 km von Tschernobyl entfernten
Dorf gedreht wurde.
Daughter from Yanan (Regie: Kaoru Ikeya)
Weiterer Dokumentarfilm. Die Kulturrevolution mit den Augen einer
Frau, entstanden fürs japanische Fernsehen.
Manzan Benigaki (Regie: Shinsuke Ogawa & Peng
Xiaolian)
Und noch eine Dokumentation. Unvollendet, als Regisseur Shinsuke Ogawa
1984 starb, von seinem chinesischen Schüler Peng Xiaolian ergänzt
und fertig gestellt.
The Princess Blade (Shura Yukihime, Regie: Sato
Shinsuke)
Mittelalter-Samurai-Schinken im MTV-Format. In der Hauptrolle: der
japanische Popstar Yumiko Shaku.
Mike Yokohama: A Forest with No Names (Hama Mike: Namaeno nai mori,
Regie: Shinji AOYAMA )
Nach seinem bis in die deutschen Kinos gelangten Film Eureka
(s. unsere Kritik) versucht sich Shinji
Aoyama am Detektivgenre und lässt seinen zynischen Privatdetektiv Mike
ermitteln.
A Tree of Palme (Regie: Takashi NAKAMURA )
Neues Anime des Animationschefs von Akira. Abenteuer des hölzernen
Roboters Palme, der sich danach sehnt, in einen Menschen verwandelt zu
werden.
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