Hollywood Insider Januar 2002

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Hollywood Insider

Kolumne von Rico Pfirstinger

zur ersten Kolumne vom 15.11.2001

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zur dritten Kolumne vom 29.11.2001

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Hollywood Insider - Neues aus der Traumfabrik
Nr. 7- 3. Januar 2001

Bericht von Rico Pfirstinger

 

Oscars im Nebel

Die Branche ist selten zersplittert: Zehn Wochen vor der Oscar-Nacht gibt es noch immer keine klaren Favoriten - gut möglich, dass die von Whoopie Goldberg moderierte Preisverleihung ohne klaren Sieger endet. Außerdem: Eine Teenie-Band vergrätzt die "Star Wars"-Fangemeinde und die Boulevard-Presse stößt sich an Liebesspielen vor laufender Kamera gesund.

Das Oscar-Rennen ist in Hollywood seit Monaten im Gange, doch niemand weiß, wer derzeit vorne oder hinten liegt. Im letzten Jahr war alles klar: Das Sandalettenepos "Gladiator" galt bereits im Vorfeld als der große Favorit und räumte schließlich planmäßig fünf der Trophäen ab.

Jeder kann gewinnen

Diesmal aber ist alles offen: Zum Spitzenfeld gehören Filme wie Baz Luhrmanns Turbo-Musical "Moulin Rouge" mit Nicole Kidman, Ron Howards Drama "A Beautiful Mind" mit einem überragenden Russell Crowe als schizophrenem Mathematik-Nobelpreisträger, Ridley Scotts Nerven zerfetzender Somalia-Kriegsfilm "Black Hawk Down" mit Josh Hartnett und Todd Fields anrührendes Kleinstadt-Drama "In the Bedroom" mit einer großartigen Sissy Spacek. Außerdem Kassenschlager wie "Der Herr der Ringe" und der Trickfilm "Shrek".

Normalerweise schaffen Filmkritiker sowie im Oscar-Vorfeld vergebene Preise wie die AFI-Awards ein wenig Klarheit, doch diesmal ist es eher umgekehrt: Jeder sucht sich seinen eigenen Liebling. Von den sieben letzte Woche bei den AFI-Awards prämierten Filmen gewann etwa nur "Moulin Rouge" in mehr als einer Kategorie - Kleinstaaterei im Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Ist "Moulin Rouge" deshalb ein Oscar-Favorit? Mitnichten: Die beiden einflussreichen Kritiker der Zeitschrift "Time" kürten Baz Luhrmanns Tour de Force jeweils zum zweitbesten und zum schlechtesten Film des Jahres.

Vielleicht hat nun auch David Lynchs "Mulholland Drive" reelle Oscar-Chancen. Richtig verstanden hat den Streifen praktisch keiner, was ihn nun offenbar zum preiswürdigen Kunstwerk macht. Und auch "The Man Who Wasn't There" der Coen-Brüder wird plötzlich wieder mehr beachtet.

"Moulin Rouge", "Der Herr der Ringe", "A Beautiful Mind", "In the Bedroom", "Ali", "Amélie", "Black Hawk Down", "Mulholland Drive", "The Royal Tenenbaums" und "Shrek" - all diese Filme haben ihre Fans, aber auch vehemente Opponenten. Klar ist nur eins: Ein Favorit ist nicht in Sicht.

N'SYNC bringt Star-Wars-Fans in Rage

Der von Lucasfilm ganz offiziell bestätigte Kurzauftritt der Popgruppe N'SYNC in "Star Wars: Episode 2" treibt hart gesottene Anhänger der Jedi-Ritter an den Rand des Wahnsinns. Auf Fanseiten im Internet lassen sie lautstark ihren Frust darüber ab, dass eine Boy-Group ihr filmisches Heiligtum entweiht.

George Lucas freilich sieht das Ganze recht gelassen: Er wollte mit dem Auftritt der Teenie-Idole seinen Kindern eine Freude machen - zudem gelten die Sänger selbst als "Star Wars"-Fans. Beruhigend ist, dass Justin Timberlake und Co., die im Film Jedi-Ritter spielen sollen, dabei nichts sagen oder singen werden. Vielmehr, so wird gemunkelt, werden sie alle ruckzuck umgebracht.

Die ersten Hardcore-Fans der Sternenkrieger haben mittlerweile - viereinhalb Monate vor dem offiziellen Start von Episode 2 - vor einem Kino ihre Zelte aufgeschlagen: Seit Sonntag kampieren Jeff Tweiten und John Guth in Seattle vor dem Cinerama.

Sex in the City

Von wegen prüdes Hollywood: Mira Sorvino ("Summer of Sam", "Auf den ersten Blick") schwört Stein und Bein, dass Hollywood-Kollegen bei den Dreharbeiten Sex nicht simulieren, sondern vor laufender Kamera tatsächlich kopulieren. "Schauspieler haben in Filmen echten Sex", will Sorvino von Kolleginnen erfahren haben - und meint damit keineswegs schmuddelige Pornofilme sondern internationale Hollywood-Produktionen. Namen wollte Sorvino jedoch keine nennen, peinliche Dementis bleiben uns also erspart.

Sex vor laufender Kamera hatte offenbar auch Christina Aquilera: einer ihrer Ex-Liebhaber hat die Sängerin, vermutlich heimlich, dabei aufgenommen. Nun zirkuliert das heiße Band in Hollywood. Und auch Mick Jagger hat ein Kameraproblem: Eine Stripteasetänzerin aus Las Vegas bot der britischen Zeitung "Mirror" unlängst ein Video an, das ihn beim Sex mit ihr in einem Hotelzimmer zeigen soll.

Rico Pfirstinger

copyright Rico Pfirstinger 2002

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