Hat ja keiner für möglich gehalten, aber nun hat Wong
Kar-Wei seinen seit Ewigkeiten angekündigten Film 2046 doch
tatsächlich fertig bekommen: schon jetzt ein Höhepunkt des Wettbewerbs.
Weitere Höhepunkte, jedenfalls wenn man nach dem bisherigen
Werk der RegisseurInnen geht: das neue Werk des Thailänders Apichatpong
Weerasethakul, der mit TROPICAL MALADY nun erstmals im Wettbewerb
eines großen Festivals vertreten sein wird
(hier ein kurzes Porträt;
außerdem haben wir Kritiken zu seinen beiden Filmen
Mysterious Object at
Noon und Blissfully
Yours und zum in Berlin gezeigten Spaß-Projekt
Adventures of Iron
Pussy); Hirokazu Kore-Edas NOBODY KNOWS (bei uns finden Sie
Kritiken zu After Life und
Maborosi sowie ebenfalls ein
kleines Porträt mit Filmografie);
Park Chan-Wooks - nach
den brillanten Joint Security
Area und Sympathy
for Mr. Vengeance - jüngster Film OLD BOY (und,
ja, auch zu ihm finden Sie einen Eintrag
in unserem kleinen Lexikon asiatischer Regisseure); Lucrezia Martels
nach ihrem sensationellen Debüt
La Cienaga mit Spannung erwarteter
Zweitling LA NINA SANTA .
Ebenfalls zu sehen: der neue Film von Olivier Assayas
(den letzten, Demonlover,
finden Sie bei uns in der Rubrik "Der
unsichtbare Film" und Sie wissen ja, was das heißt), CLEAN,
in dem Beatrice Dalle und Assayas' Ex-Frau und offenbar Noch-immer-Muse Maggie
Cheung die Hauptrollen spielen; Hong Sang-Soos LA FEMME EST L'AVENIR DE
L'HOMME; Mamoru Oshiis Anime INNOCENCE; Emir Kusturicas
ZIVOT JE CUOD; Paolo Sorrentinos LE CONSEGUENZE
DELLAMORE und Tony Gatlifs EXILS. Auf Agnes Jaouis
COMME UNE IMAGE darf man sich nach dem so klugen wie vergnüglichen
Lust auf anderes sehr
freuen. Dass Cannes Berlin den neuen Walter-Salles-Film DIARIOS
DE MOTOCICLETA über Che Guevara weggeschnappt hat, das hatte
Berlinale-Chef Kosslick im Verstoß gegen die guten Sitten ja schon
angekündigt.
Nicht ahnen konnte er, dass mit Hans Weingartners
(Das weisse
Rauschen) DIE FETTEN JAHRE SIND VORBEI nun auch international
wieder fette Jahre für den deutschen Film anzubrechen scheinen.
(Angela Schanelecs
wunderbar spröder Film MARSEILLE läuft ergänzend in der
Reihe Un Certain Regard, in der auch Neues u.a. von Benoit Jacquot,
Abbas Kiarostami
und Ousmane Sembène zu sehen sein wird.) Aus Amerika: Michael
Moores Auseinandersetzung mit 9/11, die unter dem ominösen Titel
FAHRENHEIT 911 läuft; die Fortsetzung von Shrek, die, naja, nicht
so überraschend den Titel SHREK 2 trägt; der nach allem,
was aus den USA zu hören war, außerordentlich enttäuschende
Coen-Film THE LADYKILLERS und Stephen Hopkins' fürs
Fernsehen entstandenes, mit Geoffrey Rush (als Sellers), Jonathan Lithgow
(als Blake Edwards), Charlize Theron (als Britt Ekland) und Stanley Tucci
(als Stanley Kubrick) exzellent besetztes Biopic THE LIFE AND DEATH
OF PETER SELLERS (Hopkins hat schon bisher vor allem fürs Fernsehen
gearbeitet, zuletzt für die erzählökonomisch revolutionäre
Serie 24).
hier die offizielle Seite mit
allen Listen und einem Interview mit Festival-Chef Thierry
Frémaux.
Und hier, vorläufig unkommentiert, die Liste der in de Quinzaine
des Realisateurs gezeigten Langfilme:
"À vot' bon coeur," directed by Paul Vecchiali
"Ano Tonneru," directed by Manda Kunitoshi
"Babae sa Breakwater," directed by Mario O'Hara
"En attendant le déluge," directed by Damien Odoul
"Gavkhouni," directed by Behrouz Afkhami
"Je suis un assassin," directed by Thomas Vincent
"Khab é Talkh," directed by Mohsen Amiryoussefi
"L'Odore del sangue," directed by Mario Martone
"La Blessure," directed by Nicolas Klotz
"Los Muertos," directed by Lisandro Alonso
"Maarek Hob," directed by Danielle Arbid
"Machuca," directed by Andres Wood
"Mean Creek," directed by Jacob Aaron Estes
"Mur," directed by Simone Bitton
"Oh, Uomo," directed by Yervant Gianikian and Angela Ricci
Lucchi
"Tarnation," directed by Jonathan Caouette
"The Heart is Deceitful... Above All Things," directed by Asia
Argento
"The Taste of Tea," directed by Katsuhito Ishii
"The Woodsman," directed by Nicole Kassell
"Vénus et Fleur," directed by Emmanuel Mouret
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