Höhepunkte
Nichts geht über Maurice Pialats ganz unheldische Version mit
Jacques Dutronc - dafür gibt es hier aber
das Künstlerleben in
Cinemascope, mit Kirk Douglas (Titelrolle) und Anthony
Quinn (als Paul Gauguin). Vincente Minelli: Vincent van Gogh
(1956, WDR 22.45)
Der Stoff, aus dem die Helden sind
(englischer Originaltitel, kurz und trocken: The Right Stuff, 1983, ZDF 23.00)
erzählt die Geschichte der amerikanischen Raumfahrt, und zwar nach der
Vorlage von Tom Wolfe. Regisseur Philip Kaufmann hat seinen inzwischen
wieder reichlich verblassten Ruhm mit diesem Film erworben, die Darstellerriege
(Sam Shepard, Ed Harris, Dennis Quaid) kann sich sehen lassen.
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Humphrey
Bogart, der in seiner Karriere auch manches andere war, ist in Die
Spur des Falken (1941, HR 23.10) Sam Spade, der von Dashiell Hammett
erfundene eisgekühlte Detektiv, von dessen Innenleben man kaum was
erfährt. John Huston drehte damit einen der ersten Films Noirs,
gezeigt wird er heute zu Peter Lorres Geburtstag und sehen kann man ihn
immer wieder.
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Selten zu sehen: Walter Hills Regiedebüt Ein stahlharter
Mann (1974, K1 23.40), in der Titelrolle Charles Bronson als Boxer im
Amerika der Depression.
Noch ein Geburtstagskind (allerdings wurde er schon gestern
achtzig Jahre alt): Sidney Lumet, der vom Fernsehen kam und dem
amerikanischen Kino einige der intelligentesten Filme über Recht, Gesetz
und Moral geschenkt hat. Die zwölf Geschworenen (1957, BR 23.50)
ist sein Spielfilmdebüt und sein bis heute vielleicht berühmtester
Film. Henry Fonda in einer seiner besten Rollen als aufrechtes
Jurymitglied.
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Pat und Mike (1952, ARD 0.05), das ist das Traumpaar Katherine
Hepburn und Spencer Tracy. Eine Romanze im Sportmilieu, Regie George
Cukor.
Einer der besten deutschen Nachkriegsfilme - und einer der wenigen,
der es im strengen Sinne des Wortes ist: Peter Lorres einzige Regiearbeit
Der Verlorene (1951, MDR 0.55), ein fürchterlicher Flop, eine
schonungslose Auseinandersetzung mit dem über den Naziverbrechen rasch
zusammenschlagenden Mantel des Vergessens und Verschweigens. Aus unserer
Kritik: "Der ganze Film folgt einer
Logik des Traums, an seiner Oberfläche treiben - Schuld, Mord,
Vergeltung, Verrat - Motive, die aufs engste zusammenhängen, die jedoch
disparat über die auseinderdriftenden Teile des Plots verstreut werden.
Die Lektüre dieses Films kann nur eine sein, die einsammelt,
selbständig neu arrangiert, gegen den Strich der Erzählung vorgeht.
Auch so aber wird sich, zum Glück, der Eigensinn von "Der Verlorene"
nicht brechen lassen."
Einen Blick wert oder mehr
Geburtstagskind Nummer Eins: Peter Lorre, der heute seinen
hundertsten Geburtstag gefeiert hätte. Ihm zu Ehren
gibt es am Nachmittag einen Film aus der Mr. Moto-Reihe:
Mr. Moto und der Kronleuchter (1938, 3sat 16.30). Peter Lorre
geht als chinesischer Detektiv undercover.
Ein dritter und letzter Schrei: Scream 3 (2000, PRO 7 22.10).
Wieder dabei: Neve Campbell, auch Courteney Cox und Ehemann David Arquette,
Regisseur Wes Craven. Nur Drehbuchautor Kevin Williamson mochte nicht mehr,
nach Drehbeginn stieg er aus.
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