Höhepunkte:
Dem Nonsens-Trio Zucker/Abrahams/Zucker (kurz ZAZ, Meisterwerke:
"Top Secret", "Die nackte Kanone") gelingt mit "Die unglaubliche
Entführung der verrückten Mrs. Stone" (1986, K1 20.15) sogar
eine genuin komische Komödie mit Bette Middler und Danny DeVito. Für
die Freunde der Subtilität ist das wie gewohnt nichts.
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Mrs.Stone" bei Amazon
"Vergiss mich" (1994, BR 23.30) heißt zu deutsch
"Oublie-moi", jedenfalls war das noch der Kinotitel, damals.
Hinreißender Film mit einer umwerfend neurotischen Valeria
Bruni-Tedeschi. Noémie Lvovsky war eine der jungen französischen
Regisseurinnen, die zu den schönsten Hoffnungen Anlass gaben. Mit
"Petites" hat sie sie erfüllt,
ihr im letzten Jahr in Cannes gezeigter "Les Sentiments" kam bei uns nach
eher enttäuschten Kritiken gar nicht ins Kino.
Noch ein Audrey-Hepburn-Film, mit dem der Sender den 75.
Geburtstag feiert, wie er fällt (nämlich auf den heutigen Tag):
"Denen man nicht vergibt" (1960, NDR 23.45). Regisseur John
Huston und Hauptdarsteller Burt Lancaster waren sich nicht einig,
Stummfilmstar Lillian Gish kämpft um ihre Tochter Rachel, die ihr Sohn,
gespielt vom amerikanischen Kriegshelden und Ein-Gesichtsausdruck-Darsteller
Audie Murphy, an die Indianer verkaufen will, von denen sie kommt.
Einer geht noch, ein ziemlich brillanter dazu, nach einem - wenngleich
von Regisseur William Wyler deutlich entschärften Theaterstück
- von Lillan Hellman. "Infam" (auf englisch freilich: "The Children's
Hour"; 1961, NDR 1.40) erzählt von einer lesbischen Liebe zwischen
zwei Lehrerinnen, gespielt von Audrey Hepburn und Shirley MacLaine. Wyler
hatte das Stück 1936 schon einmal verfilmt, Hellman mochte aber auch
die neue Fassung nicht.
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