LAST ACTION
HERO (John McTiernan)
Der Film bietet ein Maß an Selbstreferentialität, das
man kaum für möglich gehalten hätte und versteht damit auch
noch geschickt umzugehen, ohne an Spannung einzubüßen. Ein kleines
Hollywood-Wunder.
LAST MAN STANDING
(Walter Hill):
Bis zur Karikatur männlich, tödlich, konsequent und
staubtrocken.
LEAVING LAS
VEGAS: (Mike Figgis):
Großes Drama mit großen Schauspielern: macht einen großen
Film.
- Timecode (ausführliche
Kritik)
LEBEN!
(Zhang Yimou):
Großes chinesisches Historienepos, das seine verwickelten
Handlungsfäden wunderbar balanciert, ebenso wie Liebe und
Politik.
LEBEWOHL, MEINE KONKUBINE
(Chen Kaige):
Episch angelegtes Drama, das eine Liebesgeschichte vor politischem
Hintergrund erzählt, den ganz großen Atem letztlich aber doch
vermissen läßt.
- Der Kaiser
und sein Attentäter (ausführliche Kritik)
LEOLO (Jean-Claude
Lauzon):
Barocke Überfülle der Einfälle und erzählerischen Schlenker.
Magischer Realismus und genaue Beobachtung fügen sich zu einem
verblüffenden Ganzen.
DER LETZTE MOHIKANER (Michael Mann)
Auch hier wieder erweist sich Mann als Meister des pathetischen Moments
- nur dass dieser wie stets gerade richtig dosierte Affektaufwand auf allzu
eindeutige Figuren trifft. Dadurch wird alles etwas zu heldisch, etwas zu
vorhersehbar. Einige Szenen (Madelaine Stowe und Daniel Day-Lewis unter dem
Wasserfall, Maguas Tod etwa) sind dennoch grandios und unverkennbarer Michael
Mann.
- Der Insider (ausführliche
Kritik)
LIEBE UND ANDERE
KATASTROPHEN (Emma-Kate Coghran):
Erfrischender, temperamentvoller Debütfilm, der übers Studentenleben
nicht viel Neues zu erzählen hat, dies aber mit Verve
tut.
LIEBES TAGEBUCH
(Nanni Moretti):
Der Film ist ein Wunder: Komik und Tragik, Privates und Politisches in
höchst geistreicher Mischung.
LIFE ACCORDING TO AGFA
(Assi Dayan):
Gnadenlose Demonstration von
politischen Vorurteilen und Gewaltbereitschaft ind er israelischen Gesellschaft.
Zum Ende hin übertreibt er's dann doch deutlich.
LIGHT
SLEEPER (Paul Schrader):
Überzeugende Psycho-Studie mit
großartigem Willem Dafoe.
DER
LOCKVOGEL (Bertrand Tavernier):
Gnadenlose, grausam detaillierte und keine Hoffnung
lassende Studie einer Gruppe von Verbrechern.
LOST HIGHWAY
(David Lynch):
Durch raffinierte bis rabiate Sinnverweigerung
so unauflösbar komplex wie mitunter sehr komisch.
LOVE FIELD
(Jonathan Kaplan):
Michelle Pfeiffer, die auf dem
Weg zu Jackie Kennedy Vorurteile verliert, ist ein Ereignis, das über
manch Offensichtliches im Plot spielend hinwehilft.
LÜGEN HABEN LANGE
BEINE (Michael Lehmann):
Über einen so netten Film kann man nur
sagen, daß er sehr nett ist, was ja ganz nett ist, mehr aber
nicht.
LÜGEN UND
GEHEIMNISSE (Mike Leigh):
Für Leighsche Verhältnisse eine leichte
Komödie mit Happy End. Aber das kann er auch und dürfen tut er
ohnehin.
weiter zu M |