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THE SAINT (R: Phillip Noyce. USA 1997. Val Kilmer, Elisabeth Shue. IMDB: 5.8 )

Inhalt: Meisterdieb und Herr der Masken Simon Templar, mit Heiligenkomplex nach katholischer Erziehung, stiehlt der Wissenschaftlerin Emma Russell die Formel zur kalten Fusion und diese ihm das Herz. Es folgt: Kampf gegen die russische Mafia und Rettung der Welt, mehr oder weniger.

Kritik: Von sehr ferne kann man ahnen, was das hätte werden sollen: eine rasante Parodie auf die Agenten- und Meisterdiebfilme dieser Welt. Phillip Noyce, der Großmeister atmosphärischer Dichte, hat es aber offensichtlich nicht mit der Leichtigkeit. Andererseits war bei diesem von vorne bis hinten vermurksten Drehbuch wohl einfach nichts zu wollen.
- Der Knochenjäger (ausführliche Kritik)

DER SCHEIN-HEILIGE (Richard Pearce):

Steve Martin in einer ernsten Rolle, die korruptes Predigertum anprangert. Geht ja in Ordnung, aber ein großer Film ist das bestimmt nicht.

SCHINDLERS LISTE (Steven Spielberg):

Ja, das ist der große, überzeugende Film über den Holocaust. Nein, es gibt keine Möglichkeit ästhetischer Repräsentation der Shoah. Beides wahr.
Der Soldat James Ryan (ausführliche Kritik)

SCHLAFLOS IN SEATTLE (Nora Ephron):

Sehr selbstreferentieller, witziger und emotionaler Liebesfilm, der die eine Schwäche hat, daß er immer auf die ironische Nummer Sicher geht.
- E-Mail für Dich (ausführliche Kritik)

SCHLAGZEILEN (Ron Howard):

Nett, sich schlagendes und vertragendes Zeitungs-Journalisten-Pack. Aber auch überflüssig, eigentlich.
- Apollo 13 (Kurzkritik)

SCHNAPPT SHORTY (Barry Sonnenfeld):

Der große Fehler, den der Film macht, ist, daß er seine raffinierte Geschichte nicht ernst nimmt und unbedingt eine Farce draus machen will.
- Addams-Family (Kurzkritik)

SCHÖN IST DIE JUGENDZEIT (Bo Widerberg):

Großartig tragisch, großartig komisch, mit dem Auge fürs Detail, rutscht nie ins Sentimentale oder billig Psychologische.

SCREAMERS (Christian Duguay):

Eher billige Science-Fiction, die aber weniger ihre Momente, als eine robuste Gesamtverfassung hat und durchaus Spaß macht.

SEIN NAME IST MAD DOG (John McNaughton):

McNaughton, spezialisiert aufs Illusionslose, kann mit seinem exquisiten Schauspielerpersonal nicht so richtig was anfangen.
Wild Things (ausführliche Kritik)

SERIAL MOM (John Waters):

Der Film hat in seiner mordenden Mama eine Pointe. Eine einzige, und ich würde nicht behaupten, daß man's damit 93 Minuten lang gut aushalten kann.

SHADOWLANDS (Richard Attenborough):

Vielleicht setze ich mich damit in die Nesseln, aber ich finde den Film ganz, ganz rührend; diese Liebesgeschichte überzeugend und ergreifend und todtraurig. Der wirklichen C.S. Lewis  hat übrigens, für Kinder wie für Literaturwissenschaftler (und natürlich für Christen) jede Menge lesenswerter Bücher geschrieben.

SHORT CUTS (Robert Altman):

Was Altman schon immer gekonnt hat: viele Geschichten virtuos nebeneinander und ineinander zu erzählen. Ein richtiges Interesse an seinen Figuren hat man ihm aber auch noch nie angemerkt (eine seltsame Ausnahme sein bestes Werk: Tanner). Also der ganze Altman hier.
Cookies Fortune (ausführliche Kritik)

DIE SIEGER (Dominik Graf):

Rundum gelungener deutscher Actionfilm, der die Handlung und Charakterzeichnung genauso ernst nimmt wie sein filmisches Handwerk. Ernsthafter Grund, mit dem deutschen Kinopublikum böse zu sein.

SIMPLE MEN (Hal Hartley):

Herrlich lakonische, herrlich abstruse typische Hartley-Geschichte, die riesigen Spaß macht.

SINN UND SINNLICHKEIT (Ang Lee):

Geschmackvoll ohne Zweifel, gut gespielt auch, aber ein wenig zu glatt und nett.

SLIVER (Philip Noyce):

Der Basic Instinct-Nachfolger ist ein typischer Noyce, dem es immer gelingt, ohne große Effekte und mit seltsam angezogener Handbremse Spannung zu erzeugen. Das Buch ist freilich Schrott.
- Der Knochenjäger (ausführliche Kritik)

SMOKING/NO SMOKING (Alain Resnais):

Ich habe ja in der Meisengeige in Nürnberg für beide Filme bezahlt, bin dann aber trotzdem nach dem ersten gegangen (weiß der Teufel, welcher von den beiden es war), weil's mich tödlich gelangweilt hat. So ein ödes Schachspiel ohne jedes Ziel. Nach ein paar Minuten schon scheint es gänzlich beliebig, was nun weiterhin passiert. Und wo nichts, was geschieht, einen Unterschied macht, macht auch der zwischen Rauchen und Nichtrauchen keinen, oder?

SNAKE EYES (Abel Ferrara):

Nichts gegen die Grundhaltung tiefkatholischer Weltverachtung. Aber was beweist das, wenn man allen Schmutz, den man sich ausdenken kann, übers arme Publikum ergießt. Wobei es völlig in Ordnung wäre und womöglich große Kunst (die Frau mit der 45er Magnum halte ich für ein Meisterwerk), wenn es gerade nichts beweisen sollte.

THE SNAPPER (Stephen Frears):

Eine dieser britischen Unterschicht-Komödien; um ungewollte Vaterschaft diesmal. Ja, ganz in Ordnung.
High Fidelity (ausführliche Kritik)

SNEAKERS - DIE LAUTLOSEN (Phil Alden Robinson):

Von Anfang bis Ende wie geschmiert laufender, kluger und ironischer, in seiner Schlußpointe geradezu subversiver Rififi-Thriller mit Traumbesetzung. Ich bezweifle, daß man diese Sorte Film besser machen kann.

SOMMERSBY (Jon Amiel):

Die interessante Spekulation nach einem wahren Fall wächst sich zum Melodram aus.
- Verlockende Falle (ausführliche Kritik) 

DIE SONNENGÖTTIN (Rudolf Thome):

Der Regisseur mit dem unsichtbaren Akzent auf dem E hat sich mal wieder einen grauslichen Blödsinn zusammengesponnen.

SPEED (Jan de Bont):

Die perfekte Allegorie des Actionkinos. Aber das nur nebenbei. Hauptberuflich der fesselndste Actionfilm der 90er Jahre.
- Twister (Kurzkritik)

SPURLOS (George Sluizer):

Das Remake steht dem Original in wenig nach. Nur das Hollywood zugestandene Happy-End ist so enttäuschend wie wohl unvermeidlich.

DAS STENDHAL SYNDROM (Dario Argento):

Will Angst machen, langweilt aber nur und ärgert mit einer Story, deren Chancen voll und ganz verschenkt werden.
- Opera (ausführliche Kritik)

STEPHEN KING'S STARK - THE DARK HALF (George A. Romero):

Schwer zu sagen, wer hier was verkehrt gemacht hat, aber insgesamt kommt keine Begeisterung auf.

STILLE NACHT (Dani Levy):

Levy hat keine anderen Probleme als ständigen Beziehungsmurks und unsympathische Figuren. Die möchte ich nicht haben und interessieren tun sie mich auch nicht.

STRANGE DAYS (Kathryn Bigelow):

Formal wie immer beeindruckend, aber der Plot läßt nun wirklich keines der einschlägigen Science Fiction-Klischees aus

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