Höhepunkte:
Ein
Hollywood-Experimentalfilm: In Realzeit von 80 Minuten erlebt Johnny
Depp so allerlei: seine Tochter wird entführt, er soll die Gouverneurin
erschießen (wer übrigens die erste Staffel von "24" gesehen hat,
wird hier nachträglich das eine oder andere déjà-vu erleben)
und bekommt es mit Christopher Walken zu tun. Irgendwie ist "Gegen
die Zeit" (1995, K1 20.15) von John Badham trotzdem nicht ganz so toll,
wie er hätte sein können.
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Mit "Ein einfacher Plan" (1998, Tele 5 22.10) hat Sam
Raimi, zuvor vor allem für Horror-Ware bekannt, so manchen
überrascht: ein Thriller, der an die Coens erinnerte (in erster Linie
an Fargo), mit wunderbarer Besetzung, Bill Paxton, Billy Bob
Thornton, Bridget Fonda.
Über
"Amores Perros" (2000, Arte 22.40), der seinerzeit Sensation machte,
schrieben wir dies: "Der
Blick, im Drängen des Dabeiseinwollens oft verwackelt, kommt von unten,
erlaubt nie die distanzierende Draufsicht, kaum einmal die orientierende
Totale. Die Kamera arbeitet hier, der Drehbuch-Vorlage von Guillermo Arriaga
gemäß, im Short-Story-Modus. Der eine oder andere ihrer Schlenker
ist wie das eine oder andere Detail der Geschichten überflüssig,
zu sehr verdeutlichend, alles in allem aber passt das eine zum anderen, verbinden
sich die drei Erzählungen zu einem komplexen, kunstvoll ineinander und
gegeinander gearbeiteten Ganzen.
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Viel gelobt wurde Sven Taddickens Debüt "Mein Bruder,
der Vampir" (2002, BR 23.45). Nic, 14 Jahre alt, plant ihre Defloration.
Und Josch, Nics Bruder, wünscht sich auch sein erstes Mal.
Einen Blick wert oder mehr:
Ein Fernsehfilm mit Behinderten-Thema zu öffentlich-rechtlicher
Hauptsendezeit, Uwe Ochsenknecht in der Hauptrolle, das klingt ein bisschen
bedenklich. Zu denen, die das unsentimental und ehrlich hinbekommen können,
gehört Regisseur Adolf Winkelmann aber allemal: Daher hat "Engelchen
flieg" (2004, ARD 20.15) seine Chance verdient.
Eine TV-Version von "Othello" (2002, SWR 23.00), ins London
der nahen Zukunft verlegt und noch dazu ins Polizeimilieu. Das klingt so
verrückt, dass es am Ende vielleicht gut ist. Christopher Eccleston
ist auch dabei.
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