Höhepunkte:
Als außerordentlich gelungen wurde "Smoke Signals" (1998,
K1 11.45) gelobt, die Verfilmung von Sherman Alexies gleichnamigem
Roman (nach
Drehbuch des Autors). Rein gar nichts
prädestiniert den Film um den Indianer Victor und die Heimholung der
Asche seines Vaters für diesen gottverlassenen Sendeplatz und
diesen respekt- und lieblosen Sender.
Der
Film, der Rita Hayworth (spätestens) unsterblich machte: "Gilda"
(1946, 3 SAT 15.40), eine Frau zwischen zwei und mehr Männern. Hier
unsere Beschreibung des Films:
"Die Wendungen, die GILDA nimmt, sind wild. Das Tempo ist hoch, die Geschichte
ist zusammengeschustert aus Ideen, die in sich wirkungsvoll sind, in
Steigerungs-, nicht unbedingt in Plausibilisierungszusammenhängen mit
vorhergehenden und nachfolgenden Elementen des Films stehen. Das ist kein
Mangel, es handelt sich um eine Kunst. Nicht der Zurückhaltung, nicht
der Konsequenz, sondern der Übersteigerung."
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Wenn ich ehrlich sein soll: Vielleicht ist "Ein Fremder ohne
Namen" (1973, BR 21.30) mein Lieblings-Eastwood. Sein bester Film: wohl
kaum. Finsterer Quasi-Italowestern mit Eastwood - natürlich -
in der Haupt- und Titelrolle, der erst killt und dann zum Sheriff gemacht
wird. Er hat freilich anderes im Sinn als die Befriedung des Ortes, ganz
anderes. Manchmal an der Grenze zur Selbstparodie, aber staubtrocken
und von einem Willen zum Ikonischen, wie er so recht vielleicht erst
wieder Walter Hills "Last Man Standing" auszeichnen sollte.
"Abhay" (2001, XXP 22.00) ist ein offenkundig sehr, sehr
seltsamer Bollywood-Film, der auf einem Roman seines Stars Kamal
Haasan beruht und etwas mit Mordgedanken, Drogen und weiß der Teufel
was zu tun hat. Läuft aber immer nur am Sender-Arsch der Welt. (Womit
nichts gegen XXP gesagt sein soll: nur kriegen muss man das
Spiegel-Kluge-Koprodukt halt.)
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Einen Blick wert oder mehr:
Den Film habe ich zuletzt 1986 gesehen, mit meiner Oma, die damals
mit Senioren-Karte umsonst in die Nachmittagvorstellung durfte und sich nicht
alleine hintraute. Ich war sehr gerührt. Damals. Meine Oma, glaube ich,
auch. Ebenso wie die Oscar-Jury, die gleich zwölfmal zuschlug. Erwarten
Sie aber kein verlässliches Urteil von mir: "Jenseits von Afrika"
(1985, K1 20.15)
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Einen
Blick und noch einen ist Jet Li zu jeder Zeit, in jeder Rolle wert. "Kiss
of the Dragon" (2001, PRO 7 22.25) ist wohl kaum die beste Rolle. Produziert
und geschrieben von Luc Besson, nach Idee von Jet Li, der hier extra aus
Peking nach Paris reist, um den Kollegen von der Drogenfahndung mit asiatischen
Methoden zu helfen.
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Wiederholt wird: "Pulp Fiction" (siehe
gestern)
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