Höhepunkte:
Eine "Fish-out-ofWater"-Geschichte (das ist einer der Handvoll
Grund-Plot-Mythen, lehren die Drehbuchprofis), aber eine der ungewöhnlichen
Art: Akira Kurosawa erzählt in "Uzala, der Kirgise" (1975,
Arte 20.40) von der Begegnung eines russischen Forschers und eines kirgisischen
Nomaden im Jahr 1902. Erst hilft der eine dem anderen, dann lädt der
andere den einen, nämlich Uzala, zu sich in die Stadt. Der Film entstand
nach den Reiseberichten des wirklichen Wladimier K. Arsenjew.
Kunstfilmerin Sally Potter spielt Drehbuchautorin Sally, die
sich erst in den Tango, dann in den Tangotanzlehrer verliebt. Sally Potter
drehte auch "Orlando". Die Bilder zu "Tango-Fieber" (1997, 3sat 22.25)
stammen von Wim Wenders' und Jim Jarmuschs Kameramann Robby
Müller.
Einen Blick wert oder mehr:
Peter Bogdanovich begann seine Karriere als
Oral-History-Hollywood-Fan und Filmgeschichtliches clever umsetzender Regisseur
("Is was, Doc", "Die letzte Vorstellung") und damit endete sie auch schon.
Seither viel Nachgeschichte, die keinen vom Hocker reißt, alle paar
Jahre wieder ein Film, den keiner sehen und von denen, die ihn sehen, keiner
so recht loben will. "Sie haben alle gelacht" (1981, ZDF 1.05), exzellent
besetzt mit Audrey Hepburn, Ben Gazzara, John Ritter, war dann schon eine
der ersten Verlustanzeigen für ein beachtliches Talent.
Zu
noch späterer Stunde gibt's den Programmkino-Lieblingsfilm "Blue
in the Face - Alles blauer Dunst" (1995, ARD 1.20), ein in wenigen Tagen
zusammenimprovisierter Nachschlag zu "Smoke", bei dem sich Wayne Wang
und Autor Paul Auster die Regie teilen und neben Harvey Keitel
auch Jim Jarmusch, Roseanne Barr, Madonna und Lou Reed durchs Bild laufen.
Meine Tasse Tee war das nicht so sehr.
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